In jungen Jahren hoch hinaus

Mit seinen 16 Jahren ist Alexander Bonertz Deutschlands jüngster Drachenflieger. Seine Leidenschaft zum Fliegen hat er wohl von seinem Vater geerbt, der in Wadrill eine eigene Flugschule betreibt.

 Sein bis dahin längster Flug führte Alexander Bonertz in eine Höhe von 1200 Metern. Foto: SZ

Sein bis dahin längster Flug führte Alexander Bonertz in eine Höhe von 1200 Metern. Foto: SZ

Wadrill. Der 16-jährige Alexander Bonertz aus Wadrill ist Deutschlands jüngster Drachenflieger mit einer Lizenz des Deutschen Hängegleiterverbands (DHV). Darüber hinaus ist der junge Mann bereits als Beisitzer Vorstandsmitglied des Drachenflugclubs Saar. Alexander fliegt zwar schon seit mehr als zwei Jahren, aber die A-Prüfung ist erst mit 16 Jahren möglich. Vorher muss der Anfänger erst den L-Schein erwerben. Der bislang längste Flug von Alexander Bonertz ging über zweieinhalb Stunden und führte ihn in 1200 Meter Höhe. "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm." Wenn das Sprichwort irgendwo zutrifft, dann bei Alexander Bonertz. Sein Vater Helmut fliegt seit 31 Jahren, seit 25 Jahren unterrichtet er als Fluglehrer in seiner Drachenflugschule Saar in Wadrill. Die Flugreviere seiner Schule liegen in Pfeffelsbach bei Kusel, bei Ockfen, Serrig und Neumagen. Bei herrlichem Sonnenschein und einer leichten Südwest-Brise wurde auf dem Galgenberg in Wadern geschult. "Ein ideales Übungsgelände", schwärmt Helmut Bonertz, "zwar etwas flach, dafür aber frei von Hindernissen." Ein halbes Dutzend angehende Drachenflieger probte an diesem Tag für den L-Schein, die erste Starterlaubnis überhaupt. Hier am Galgenberg werde das ganze Jahr über geschult, auch in den Wintermonaten, so Bonertz. Das bevorzugte Fluggerät für den Anfänger ist ein Einfachsegler.Diesen Drachen gibt es seit 40 Jahren, der Ursprungszeit des Drachenfliegens. Kaufen muss ihn der Flugschüler hier nicht. In der Grundausbildung wird ihm die komplette Ausrüstung zur Verfügung gestellt. "Für den A-Schein sollte man sich aber doch eine eigene Ausrüstung zulegen", meint Alexander Bonertz. "Gute gebrauchte Drachen und alles, was dazu gehört, gibt es schon für 1000 Euro." Nach oben ist die Preis-Skala offen. Die "Ferraris" unter den Drachen kosten um die 16 000 Euro.

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