Indianerdorf in Gefahr

Der Reinsfelder Gemeinderat setzt sich geschlossen bei seiner letzten Sitzung für Kinder- und Familienfreundlichkeit am Ruwer-Hochwald-Radweg ein. Doch Bodenverunreinigungen am Radweg könnten das Bauvorhaben um den Zeltpavillon noch stoppen.

 TV-Foto: Constanze Junk

TV-Foto: Constanze Junk

Reinsfeld. Die Wogen haben sich geglättet. Die Diskussionen der Reinsfelder Fraktionen um die Errichtung des "Indianerdorfes" am Radweg gegenüber des Bahnhofs sind beendet. Noch im Januar hat die Offene Wählerliste (OWL) diese Kaufpläne des Tipis abgelehnt und aus diesem Grund im März dem Reinsfelder Haushaltsplan 2007 die Zustimmung versagt. Doch ihre Meinung hat sich geändert. Das Starterprojekt "Indianerdorf" steht mittlerweile in den Startlöchern. Rund 12 000 Euro können am Radweg rund um den Zeltpavillon investiert werden.Doch auch wenn die Reinsfelder Gemeinderatsfraktionen sich nun einig sind, steht das Projekt noch immer auf der Kippe: Untersuchungen am Gelände haben eine leichte Kontaminierung mit Pestiziden in zwei Abschnitten ergeben. Somit musste der erste Bebauungsplan geändert werden. Weitere Analysen in den nächsten Wochen sollen aufzeigen, ob noch andere Teile schädliche Stoffe enthalten. "Ansonsten ist die dauerhafte Errichtung der Spielplätze nicht möglich", erklärte Ortsbürgermeister Rainer Spieß (SPD). Der neue Entwurf sieht vor, an den kontaminierten Stellen einen Grillplatz zu errichten, um Grabungsmaßnahmen zu umgehen. Weiterhin sollen ein Bouleplatz und ein Parcours oder Seniorenspielplatz rund um das Indianerzelt entstehen. Paul Port, Fraktionsvorsitzender der Offenen Wählerliste, machte den Vorschlag, am Platz Beleuchtungen anzubringen. Der Rat berichtete weiterhin über die Kosten der Sanierung des Reinsfelder Kindergartens. Diese sind von 12 400 Euro auf rund 25 000 Euro gestiegen. Grund für den Anstieg der Kosten sind weitere bauliche Schritte. Schimmel im Reinsfelder Kindergarten

Im Zuge der Sanierung und Neuschaffung eines Raumes für Unter-Zweijährige wurde Schimmelpilz entdeckt, der entfernt werden musste. Weiterhin wurden ein zusätzliches Fenster, eine Dusche und ein Wickeltisch angebracht.Die Deckung der Kosten ist mit 50 Prozent im Verwaltungshaushalt der Ortsgemeinde vorgesehen. Die restliche Summe wird durch den Landkreis bezuschusst. Zu den kommenden Renovierungsmaßnahmen gehören die Sanierung der Fensterzeilen und die Untersuchung des Gebälks auf weitere Schimmelpilze. Auch im Bereich der Wärmedämmung müsse einiges getan werden, waren sich die einzelnen Fraktionen einig. Die anstehenden Kosten wurden im Nachtragshaushalt festgehalten, welcher ebenfalls beschlossen wurde.Im Rahmen der Erschließung des Neubaugebietes Flachsheide II wurden die Grundstückspreise festgesetzt. Von derzeitigen 65 Euro soll der Preis bis Mai 2009 auf 70 Euro pro Quadratmeter steigen. Durch die kompakte Form der Bauplätze ergäbe sich der gleiche Erschließungsaufwand wie bei größeren Grundstücken, so Spieß.Der Rat informierte weiterhin über die vorliegenden Kosten der Instandsetzung der Straße "Am Weiher" im Gewerbegebiet Völkersheide. Etwa 150 000 Euro sollen für die Ausbesserungen verwendet werden. Beabsichtigt ist bis nächstes Jahr, ausgehend von der Bundesstraße 407 bis zum Anwesen "Stüber" die Deckschicht zu erneuern. Von dort aus soll eine Straße im Aufbau eines Wirtschaftsweges mit einer zehn Zentimeter dicken Tragschicht bis zum Ende des Bebauungsgebietes entstehen.Weitere Themen waren die Beleuchtung in Flachsheide II, ein Straßenausbau, die Unterhaltung von Straßen und Auftragsvergabe der Baumaßnahmen, der Sanierung des Bürgerhauses und der Planung der Unterstellplätze.

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