Industrielle Zeitreise nach Züsch

ZÜSCH. (jp) Der Schmiedehammer donnert auf den Amboss, das Mühlenrad rauscht, ein Geruch nach Holz und Kohle kitzelt die Nase. Der Züscher Hammer ist ein Stück lebendiger Industriegeschichte. 50 TV -Ferienpass-Inhaber können die ehemalige Eisenschmelze am Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr in Aktion erleben.

Der Trierische Volksfreund und die Tourist-Information Hermeskeil laden zum Besuch des Züscher Hammers ein. Zwei Gästeführer werden die Teilnehmer ausführlich über den Betrieb und die Geschichte des alten Eisenhüttenwerks informieren.Zum ersten Mal produzierte der belgische Hüttenmeister Remacle Joseph Hauzeur im Jahre 1697 am Züscher Hammer Eisen. Der Züscher Vogt Ernst Ludwig von Hunolstein verpachtete ihm Hütte, Schmelze und Erzgruben für die Dauer von 30 Jahren.Neben der Schmelze in Züsch betrieb der Wallone noch sieben weitere Eisenschmelzen, in denen er vielen Menschen aus der Region Brot und Arbeit gab. 138 Jahre später kaufte der Fabrikant Carl Gottbill, der viele Hütten im Hunsrück besaß, das Züscher Eisenwerk aus Wettbewerbsgründen auf, um es stillzulegen. Damit waren die Gebäude dem Verfall preisgegeben."Es war der Verdienst des Ortsbürgermeisters Palmatius Kohlhaas von Züsch, der frühzeitig erkannte, dass diese Stätte nicht dem Bau der Talsperre zum Opfer fallen dürfe", schreibt der ehemalige Verbandsgemeindebürgermeister Winfried Sander in einer Abhandlung über den Züscher Hammer.Unter der Regie der Verbandsgemeinde Hermeskeil und des damals gegründeten Fördervereins "Züscher Hammer" begannen 1983 die Freilegungsarbeiten. Inzwischen ist das Hammerwerk nach historischen Vorbild wieder errichtet worden.Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Die ersten 50 TV -Ferienpass-Inhaber, die sich heute, Mittwoch, von 16 bis 18 Uhr unter der Ferienspaß-Hotline (0651) 7199-931 anmelden, machen das Rennen.

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