International beachtet

HINZERT-PÖLERT. (ax) Dem neuen Dokumentations- und Begegnungshaus an der Gedenkstätte des früheren SS-Sonderlagers/KZ Hinzert wird nicht nur wegen seiner historischen Bedeutung weit über die Region hinaus ein großer Stellenwert beigemessen.

Die bemerkenswerte architektonische Gestaltung des Hinzert-Hauses findet selbst in internationalen Medien hohe Beachtung. Jüngstes Beispiel ist ein längerer Artikel in der renommierten "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) vom 11. Januar. Unter der Überschrift "Irritierender Körper" stellt der Autor Hubertus Adam das vom Büro "Wandel, Hoefer, Lorch und Hirsch" entworfene Gebäude vor. Das Architekten-Team aus Frankfurt und Saarbrücken, das unter anderem durch das Mahnmal Börneplatz in Frankfurt, das Mahnmal Deportationsbahnhof Grunewald in Berlin und durch die neue Dresdner Synagoge bekannt geworden ist, habe im Hochwald ein Bauwerk geschaffen, "dass nicht mit gedenkstättenspezifischen Pathosformeln operiert. Gleichwohl ist es in höchstem Maße irritierend und entzieht sich den üblichen Kategorisierungen", schreibt Adam. Mit Hilfe computergesteuerter Fertigungsverfahren sei ein ebenso "expressiver wie verstörender Bau entstanden, der wie ein Fremdkörper in der Landschaft liegt und sich doch in diese einfügt; der spröde und starr wirkt, doch zugleich auch geschmeidig, fast organisch", so das Fazit des NZZ-Journalisten.

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