Ja, wo laufen sie denn?

KELL AM SEE. Hunderte Menschen säumten die Strecken rund um den Keller See beim elften Staffel-Triathlon und feuerten die zahlreichen Athleten an. Die schwammen, radelten und liefen, um sich und ihre Mannschaft in der starken Konkurrenz möglichst weit vorne zu platzieren.

Es ist kurz vor 16 Uhr: Auf der Bootsanlegestelle des Keller Sees wärmen sich die Sportler mit Gymnastik auf und bereiten sich vor, in einigen Minuten den Sprung ins kalte Wasser zu wagen um 200 Meter zu schwimmen. Was danach folgt, hängt von der Variante an: Beim Familien-Triathlon sind elf Kilometer Rad zu fahren, beim Vereins-Triathlon sind es 18 Kilometer. Dann folgt bei beiden ein abschließender Lauf von fünf Kilometern. Dabei wechseln sich die Athleten einer Mannschaft ab, nach dem Motto "einer schwimmt, einer radelt, einer läuft". Um 16 Uhr ist am See kein Durchkommen mehr. Die Schwimmer stürzen sich ins Wasser und ziehen auf der mit Bojen gekennzeichneten Strecke ihre Bahn. Am Ufer stellen sich zwischenzeitlich die Radfahrer zum Wechsel auf. Bei manchen liegen die Nerven blank, weil sie ihren Partner im Wasser noch nicht erkennen können. Da kommen die ersten drei Schwimmer zum Ufer, rennen zu ihren Mannschaftskameraden und klatschen ab. Sofort gehen die Radfahrer auf die Reise. Rund 30 Minuten wird die Fahrt dauern. Zeit genug, den Beobachtungsposten zu wechseln. Kurt Pfeifer aus Taben-Rodt eilt mit den Zuschauern zu der Zufahrtsstraße zum Feriendorf. Dort ist der Zielort für die Biker und gleichzeitig der Start für die Läufer. "Mein Sohn Florian wird den Abschlusslauf starten, sobald sein Radler-Partner Johannes Kirchharz da ist", sagt Pfeifer stolz. Schwimmerin Anna Lena Klein aus Taben-Rodt ist die Dritte in der Mannschaft. "Sie hat ganz gut abgeschnitten", freut sich Pfeifer, "aber die Konkurrenz ist stark." Noch ist kein Radler angekommen, doch immer mehr Zuschauer, Fotografen und Fachsimpler versammeln sich am Ziel. Dann kommen die Radfahrer an, und es geht Schlag auf Schlag. Abgekämpft wird der Partner abgeklatscht und auf die Reise geschickt. Vater Kurt Pfeifer hatte Recht: Kirchharz kommt im Mittelfeld an. Dort wird auch das Ergebnis nach dem Lauf von Sohn Florian angesiedelt sein. Doch keine Spur von Frust, es gilt das olympische Motto: "Dabei sein ist alles." Bei den Vereinen gewannen bei den Männern die "Hinterwäldler", bei den Frauen die "Spiridon Mädels" und bei der Jugend die "Milchbubis". Die Familienklasse gewannen Marcel, Pascal und Frank Becker. Bereits geraume Zeit vor dem Triathlon waren die Geher auf die Reise geschickt worden. Für diesen Wettbewerb hatten sich 39 Sportler gemeldet und kamen dafür aus Wittlich, Hetzerath, Klüsserath und Trier - neben den zahlreichen Hochwäldern. Der Vorsitzende der ausrichtenden Abteilung Lauftreff, Raimund Valerius, ist äußerst zufrieden mit der Bilanz der Veranstaltung: "Es haben sich 50 Triathlon-Teams gemeldet, sogar die Temperatur des Sees ist im Rahmen des Erträglichen."

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