Ja zum Sanierungsgebiet

Beuren · Der neue Schlepper ist so gut wie bestellt. Doch eine neue Gerätehalle wird die Gemeinde Beuren - zumindest vorerst - nicht für ihn bauen. Ohne Einnahmen wie aus Windkraft fehlt dafür einfach das Geld.

 Häuser wie dieses sind nicht nur für direkte Nachbarn, die mitunter gefährlich leben, ein Problem. Sie mindern den Wert von Gebäuden ganzer Straßenzüge. TV-Foto: Ursula Schmieder

Häuser wie dieses sind nicht nur für direkte Nachbarn, die mitunter gefährlich leben, ein Problem. Sie mindern den Wert von Gebäuden ganzer Straßenzüge. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Beuren. Bei der Debatte um geplante neue Forstreviergrenzen waren sich noch alle einig. Doch ein Posten des Doppelhaushalts 2015/2016 sorgte für Unmut im Beurener Rat. Willi Seimetz und Axel Hanke, beide SPD, kritisierten die ohne vorherige Ratsdebatte eingestellten Planungskosten für ein Neubaugebiet. Dabei gelte es, Aspekte wie hohe Erschließungskosten oder Ortskernbelebung zu berücksichtigen.
Ortsbürgermeisterin Petra Adams-Philippi und ihr erster Beigeordneter Harald Schmitt (WG) beriefen sich auf ein Gespräch in Anwesenheit von Hanke und dem SPD-Beigeordneten Herbert Dietz. Letztlich beantragte Seimetz, den Posten "mit einem Sperrvermerk" zu versehen und Stellungnahmen von Verbandsgemeinde und Kommunalaufsicht abzuwarten. Der Rat unterstützte das mehrheitlich - auch mit Stimmen der WG. Unstrittig ist hingegen die geplante Ausweisung eines förmlichen Sanierungsgebietes. Wie berichtet gehen in der Verbandsgemeinde mehrere Gemeinden den Weg, mit Steuervergünstigungen und Fördergeld Investoren zu motivieren. Von den vorgesehenen 16 000 Euro Planungskosten müsste Beuren nur etwa 3200 Euro tragen.
Einvernehmen im Rat, aber nicht mit dem Forstamt Hochwald, gibt es in Sachen Revierneuabgrenzung (der TV berichtete). Das Gremium stimmte dem von Forstamtsleiter Bernhard Buss vorgestellten Konzept zwar zu, knüpfte daran aber die Bedingung, beim künftigen Revierleiter mitsprechen zu dürfen. Da das für Buss einer Ablehnung gleichkommt, schlug Bürgermeister Michael Hülpes als alternative Formulierung "mitwirken" vor. Den Rat konnte das aber ebenso wenig umstimmen wie Buss\' Aussage, seiner Vorstellung nach werde einer der bisherigen Revierleiter zuständig sein. Auch eine ergänzende Beratung im nichtöffentlichen Teil änderte an der Sicht des Rates nichts. Das Revier Beuren mit 425 Hektar Beurener und etwa 300 Hektar Bescheider Wald soll künftig mit Hinzert-Pölert und Rascheid, bisher Revier Königsfeld-Thiergarten, 1846 Hektar umfassen.
Zu einem klaren Nein rang sich der Rat wegen der geplanten neuen Gerätehalle durch. Den Ausschlag gaben die für zwei mögliche Standorte ermittelten Gesamtkosten von 260 000 bis 370 000 Euro.
Für Adams-Philippi steht fest: "Das können wir uns nicht erlauben." Zumindest sei das momentan nicht zu schaffen, räumte sie mit Hinweis auf die geplanten Windräder ein. Sollten die Stadtwerke Trier, wie 2012 vertraglich vereinbart, sieben Anlagen bauen dürfen, kann Beuren jährlich mit 308 000 Euro rechnen. Für den neuen Traktor, der für 80 000 Euro bestellt wird, wurde eine andere Unterstellmöglichkeit gefunden. Drin im Haushalt, den Kai Rosar vorgestellte, sind Vorhaben der Werke. Die Fischerhütte soll für etwa 8000 Euro eine unterirdische Sammelgrube erhalten und das Sportplatzgebäude für 15 000 Euro ans Kanalnetz angeschlossen werden. Für grob kalkulierte 23 000 Euro könnte zudem der Zeltplatz saniert werden.
Mit einem die Traumschleife Rockenburger Urwaldpfad einbeziehenden Konzept soll Geld aus dem europäischen Leader-Programm beantragt werden. Neue Feuerwehrfahrzeuge für Beuren und Prosterath bezuschusst die Gemeinde mit je 4000 Euro. Zu den neuen Spielplatz-Geräten muss sie dank vieler Spender und ehrenamtlich anpackender Helfer nur etwa 12 000 Euro beisteuern.

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