Jede Menge Spaß mit dem Nussknacker

An die 100 Darsteller und Helfer des Lorscheider Theaters Petipa und der Hermeskeiler Ballettschule und Tanzkompanie Volobuyev haben mit dem "Nussknacker" für Weihnachtsstimmung in der Hochwaldhalle gesorgt.

Hermeskeil. (urs) Eine besinnliche Einstimmung auf das Weihnachtsfest haben Besucher der Ballettaufführung "Der Nussknacker" erleben dürfen. Alles hat gepasst in der Hermeskeiler Hochwaldhalle: Das Bühnenbild mit dem prachtvollen Weihnachtsbaum, die nostalgischen Kostüme und vor allem die tänzerischen und schauspielerischen Leistungen der Akteure. Eine Stunde lang sind insgesamt 60 Kinder - darunter sogar zwei- und dreijährige "Mäuse" - mit rund einem Dutzend Erwachsene über die Bühne gewirbelt. Und das gleich zweimal an einem Tag.

Für die neunjährige Tosia, die die tanzende Puppe und eine der Schneeflocken gespielt hat, war das aber kein Problem. "Es hat Spaß gemacht - aber es war auch anstrengend", gesteht sie, vor der Aufführung etwas Bauchweh gehabt zu haben. Doch nach der ersten Aufführung, an die sich ein von den Eltern vorbereitetes gemeinsames Mittagessen aller Beteiligten anschließt, ist das rasch vergessen. Zumal der begeisterte Applaus und die Bravo-Rufe aus dem Publikum die Kinder für alle Mühen entschädigen. "Wir fanden es wunderschön", sagten Hilde und Waldemar Wagner. Ihre Enkelin Lea sei eines der Mäuschen gewesen. Sie hätten schon genau hinschauen müssen, um sie in ihrem Kostüm zu erkennen. Auch die Kinder im Zuschauerraum sind hin und weg: "Ich find' das total cool, total schön", meint ein Mädchen, das eifrig mit einem Handy fotografiert.

Vormittags 70, nachmittags 250 Besucher



Christina Sauer, Mutter eines "Mäuschens", zeigt sich vor allem vom "Zusammenspiel von Groß und Klein" beeindruckt. Es sei erstaunlich, dass selbst die Kleinsten so scheinbar mühelos mitgespielt hätten. Und die Neunjährige Hauptdarstellerin Sarah habe als Marie überzeugen können. Insgesamt sei die Inszenierung sehr ansprechend gewesen - "eine sehr schöne, runde Sache".

Das Einzige, was nicht ins Bild passte, war der schwache Besuch. Während sich die Vorstellung um zwölf Uhr 70 Besucher anschauten, waren es beim Nachmittagstermin an die 250. Eigentlich sei das sehr gut, kommentiert Sergey Volobuyev, künstlerischer Leiter und Chef des Lorscheider Theaters Petipa und der Hermeskeiler Ballettschule und Tanzkompanie Volobuyev. Allerdings hofft er für die Zukunft auf eine Steigerung der Besucherzahlen. Vor allem mit Blick auf die Kinder und deren Eltern, die alle einfach wunderbar seien, sowie die Darsteller, die teils aus Düsseldorf und Pforzheim für die Proben und die Aufführungen anreisten. Sie alle stünden - ebenso wie sein Tänzer-Team und die vielen Helfer hinter den Kulissen - hinter dem in der Region einmaligen Projekt. Für Volobuyev ist das entscheidend: "Das inspiriert mich, das motiviert mich." Für die Adventswochen 2010 ist daher bereits eine weitere Nussknacker-Aufführung geplant - in Kombination mit "Peter und der Wolf". Möglicherweise wird es dann erstmals ein Gastspiel in Bitburg geben.

Am kommenden Sonntag, 6. Dezember, stehen erneut zwei Aufführungen (12 und 14.30 Uhr) in der Hochwaldhalle auf dem Programm. Eintritt: sechs Euro für Kinder, Schüler und Studenten, zehn Euro für Erwachsene. Karten gibt es in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort