Jeden Tag ein neues, künstliches Gelenk

Nach dem Blick in Intensivstation und Geburtshilfe setzt der TV seine Serie über die wichtigsten Abteilungen im St. Josef-Krankenhaus mit der "Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie" fort. Die Abteilung von Chefarzt Dr. Heinz-Gerhard Braick übernimmt die Hauptoperationsleistung in der Hochwaldklinik. Denn: Statistisch gesehen erhält jeden Tag ein Patient in Hermeskeil ein künstliches Gelenk.

 Spezialist für die Implantation von künstlichen Gelenken: Heinz-Gerhard Braick, Chefarzt der Unfallchirurgie im Hermeskeiler St.-Josef-Krankenhaus. TV-Foto: Axel Munsteiner

Spezialist für die Implantation von künstlichen Gelenken: Heinz-Gerhard Braick, Chefarzt der Unfallchirurgie im Hermeskeiler St.-Josef-Krankenhaus. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. Die Tendenz ist steigend: Immer mehr Menschen leiden an Arthrose, also am Gelenkverschleiß, der inzwischen fast schon den Status einer "Volkskrankheit" hat. Für viele Betroffene helfen aber letztlich alle Medikamente und Spritzen nichts mehr, um die höllischen Schmerzen zu lindern. Am Ende bleibt ihnen nur eine Möglichkeit: die Implantation eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks. Das Hermeskeiler St. Josef-Krankenhaus hat sich seit vielen Jahren darauf spezialisiert, diesen Patienten zu helfen, sie von den Schmerzen zu befreien und dafür zu sorgen, dass sie ihre Mobilität und ihren vorherigen Aktionsradius beibehalten können. Eng verbunden ist dies mit dem Namen von Dr. Heinz-Gerhard Braick. Im November 1993 hat der Chefarzt der "Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie" seine Tätigkeit in der Hochwaldstadt aufgenommen. "Damals haben wir mit weniger als 50 Operationen im Jahr angefangen", erinnert sich der Mediziner. 2007 werden es voraussichtlich 380 Menschen sein, die in der St. Josef-Klinik ein neues, künstliches Gelenk erhalten. "Somit ist die Gelenkwiederherstellung die Hauptoperationsleistung und eine der Kernkompetenzen am Standort Hermeskeil", betont Braick. Gerade dieses höhere OP-Aufkommen ist auch der Grund dafür, dass bei der derzeitigen baulichen Erweiterung des Krankenhauses die Einrichtung eines dritten Operationssaals eine zentrale Rolle spielt. "Im August wird er fertig sein", informiert Braick.Wichtig ist für den Chefarzt der Hinweis, dass die Patienten in Hermeskeil nicht nur unters Messer kommen und ihre Prothese erhalten. "Wir haben ein umfassendes Behandlungskonzept entwickelt und begleiten die Patienten im St. Josef-Krankenhaus über Diagnose, Operation und Nachsorge Schritt für Schritt", sagt Braick. Deshalb arbeitet er eng mit dem Chefarzt der Anästhesie- und Intensivabteilung, Dr. Albrecht Seiter, dem Schmerztherapeuten Dr. Ingo Zerbe und Gabi Joecken, die für die physikalische Therapie zuständig ist, zusammen. Damit sich die Patienten und ihre Angehörigen ausführlich über den Eingriff und die Therapie informieren können, hat das Krankenhaus zudem neben mehreren Broschüren unter www.gelenkchirurgie-hermeskeil.de eine eigene Internet-Seite eingerichtet.Wenngleich die Gelenkoperationen den Schwerpunkt ausmachen, werden in der 36-Betten-Abteilung selbstverständlich auch andere medizinische Leistungen erbracht. So wird in Hermeskeil die komplette "klassische" Unfallchirurgie abgedeckt. Es werden beispielsweise Knochenbrüche behandelt, Bänder- oder Kreuzbandrisse geflickt und Meniskusschäden beseitigt. Bei Verletzungen oder Verschleißerscheinungen an der Hand ersetzen die Chirurgen in Hermeskeil Sehnen und Nerven. Leiden Menschen schließlich an Missbildungen oder kommt es nach offenen Brüchen zu Liegegeschwüren, werden auch diese von den Spezialisten der "Wiederherstellungs chirurgie" in der St. Josef-Klinik behandelt.

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