Jetzt müssen die Anwohner zahlen

Nach Innerorts-Straßenausbau und Baugebietserschließung geht es in Reinsfeld an die Abrechnung. Anlieger werden demnächst ihre Beitragsrechnungen erhalten. Noch nicht endgültig abgeschlossen ist das Starterprojekt der Spielleitplanung.

Reinsfeld. (urs) Die regen Bauaktivitäten in Reinsfeld machen sich nicht nur rein optisch bemerkbar. So werden die Anlieger der ausgebauten Innerortsstraßen demnächst schwarz auf weiß in Händen halten, was sie dafür zu zahlen haben. Denn der Ausbau von Brühl-, Dörner-, Rindertanz- und Lindenstraße sowie Stichweg ist inzwischen abgeschlossen. Die betroffenen Eigentümer werden daher mit 90 Prozent der Kosten belastet. Abgerechnet wird aber auch im Baugebiet Flachsheide II. Allerdings kann dort zwischen zwei Zahlungs-Varianten gewählt werden. So können sich private Anlieger, die kein Risiko eingehen möchten, für die "Ablösung des Erschließungsbeitrages" entscheiden. Nach Zahlung von 34 Euro pro Quadratmeter sind ihre Verbindlichkeiten erledigt. Allerdings profitieren sie dann auch nicht von eventuell niedrigeren Ausbaukosten. Wer sich dieses Türchen offen halten möchte, zahlt vorerst 17 Euro pro Quadratmeter, riskiert aber auch, letztlich tiefer in die Tasche greifen zu müssen.

Mit dem Sparen beginnen können zudem die Anlieger der Völkersheide. Die zum Gewerbegebiet führende Straße ist laut Ortsbürgermeister Rainer Spies seit Jahren in einem "maroden" Zustand. Dass sich der Ausbau seit Jahren hinaus gezögert hat, liegt an der unterschiedlichen Nutzung der Grundstücke. Denn nicht für jeden Anlieger macht es Sinn, dort viel Geld zu investieren. Umso erleichterter ist Spies, dass es gelungen ist, einen Kompromiss zu finden. Die Straße werde weniger aufwendig ausgebaut, was letztlich für die Grundstückseigentümer wie für die Gemeinde günstiger sei. Die etwa zehn betroffenen Anlieger haben mittlerweile alle unterschrieben. Spies ist daher zuversichtlich, dass mit dem Ausbau noch vor der Reinsfelder Kirmes oder kurz danach begonnen werden kann.

Die Ziellinie ist auch für ein anderes Vorhaben im Blick. Das am Radweg realisierte Starterprojekt der inzwischen festgezurrten Spielleitplanung kann sich mehr und mehr sehen lassen. Aktuell steht eine Ummantelung der drei Indianerzelte am Handwerkerpavillon an. Die Kosten - laut Angebot 2360 Euro - übernimmt auf mehrheitlichen Wunsch des Rates die Gemeinde. Denn noch sind von den im Haushalt für das Starterprojekt eingestellten 12 000 Euro, zu denen das Land 5000 Euro gibt, nur 4000 Euro verplant. Kritik regt sich lediglich von Seiten der "Offenen Wählerliste" (OWL). In die Spielleitplanung habe die Gemeinde mehr investiert als in der gleichen Zeit für den Kindergarten, bemängelt Hermann Eiden. Für die Mehrheit der Ratskollegen scheint das aber nicht zur Debatte zu stehen. Schließlich sei hier "aus der Sicht der Kinder ein Konzept gegossen worden", erinnert Gitti Rossmann (SPD) an das eigentliche Ziel der längst abgeschlossenen und vom Rat auch beschlossenen Spielleitplanung. Und was die Kinder dazu beigetragen hätten, sei unbezahlbar, erinnert Anne Streit (SPD) an die in vielen Stunden von Kindern und Eltern eingebrachte Arbeit.

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