Jetzt wird Waldweiler wachsen

WALDWEILER. Die Ortsgemeinde im Hochwald hat es geschafft: Nach Jahren der Stagnation, Kontroversen und Verzögerungen war jetzt der Zeitpunkt zum Spatenstich im Neubaugebiet "In den Flachstückern" gekommen.

 Waldweilers Bürgermeister Manfred Rauber beim Spatenstich: Werkleiter Jörg Jost (Dritter von rechts) und Mitglieder der SPD und FWG-Ratsfraktionen leisten ihm Gesellschaft.Foto: Hans Muth

Waldweilers Bürgermeister Manfred Rauber beim Spatenstich: Werkleiter Jörg Jost (Dritter von rechts) und Mitglieder der SPD und FWG-Ratsfraktionen leisten ihm Gesellschaft.Foto: Hans Muth

"Ichweiß gar nicht mehr, wie lange unsere Volksvertreter sich schonmit diesem Neubaugebiet herumschlagen", sagt ein Anwohner. "LangeZeit ging es nicht voran." Doch jetzt konnte OrtsbürgermeisterManfred Rauber in Aktion treten: Die Voraussetzungen für denSpatenstich waren geschaffen. Es gab einen Beschluss des Gemeinderats, einen darauf beruhenden Bebauungsplan und ein Umlageverfahren. Dieses war notwendig, da im Neubaugebiet Grundstücke von mehreren Besitzern und der Ortsgemeinde ungeordnet nebeneinander liegen. Doch die Ortsgemeinde hat dieses Projekt nicht verwirklichen können - bis der im Februar 2002 gewählte fraktionslose Ortsbürgermeister Manfred Rauber dem Rat vorschlug, sich auf die schnellst mögliche Erschließung des 14 Baugrundstücke umfassenden oberen Bereichs der ursprünglich beschlossenen Fläche zu konzentrieren.

Dieser Plan wurde angenommen, und plötzlich ging alles ganz schnell. Das Neubaugebiet "In den Flachstückern" gehört damit zum hohen Investitionsvolumen, das Waldweiler in den letzten Jahren zu Gute kam: Nach dem Bau der Teufelskopfhalle, dem Feuerwehrgerätehaus, der Sportplatzsanierung und der Tennisplatzerweiterung sowie dem Ortsstraßen- sowie Kreisstraßenbau hat die Gemeinde jetzt auch Flächen für potenzielle Neubürger im Angebot Die Grundstücksgrößen liegen zwischen 640 und 830 Quadratmeter.

Ortsbürgermeister Rauber: "Das Thema "Neubaugebiet" hat in den letzten Jahren für Stimmung gesorgt. Mittlerweile haben wir es geschafft, diese Erschließung durch eine vom Gemeinderat getragene geänderte Vorgehensweise durchzusetzen." Rauber bedankte sich bei den Fraktionen SPD und FWG, die ihn von Anfang an in diesem Projekt unterstützten. "Weniger erfreulich ist, dass heute beim offiziellen Spatenstich niemand von der CDU-Fraktion anwesend ist", kritisierte Rauber.

Das beauftragte Büro habe mehrfach kurzfristig die Planung ändern müssen, doch nun hätten die Firmen ihre Tiefbauarbeiten begonnen, die Ende Juli beendet sein sollen. Im Anschluss soll die Verkehrsanlage in einem Zug hergestellt werden. Außerdem werden die Versorgungskabel für Strom und Telekommunikation verlegt. Die Freileitung wird durch Erdkabel ersetzt.

Das gesamte Baugebiet erstreckt sich über drei Bauabschnitte mit insgesamt 40 Baugrundstücken, jedoch soll vorerst - laut Raubers Vorschlag - nur einer mit 13 Baustellen verwirklicht werden. Jörg Jost, Leiter der Werke der Verbandsgemeinde Kell am See, gab eine Übersicht über die anfallenden Kosten. "Die Gesamterschließungskosten betragen 300 000 Euro. Dabei schlagen die Wasserversorgung mit 35 000 Euro, die Abwasserbeseitigung mit 100 000 Euro, die Verkehrsanlagen mit 120 000 Euro und die Erdverkabelung mit 46 000 Euro zu Buche. Der Interessent wird mit einem Quadratmeter-Preis von unter 50 Euro rechnen können", so Jost.

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