Kein Angst vor schwierigen Kompositionen

GEISFELD. (jolo) Der Musikverein (MV) Geisfeld besitzt ein sehr vielseitiges Repertoire - und dies stellt er regelmäßig bei seinen Jahreskonzerten unter Beweis. Für den diesjährigen Auftritt im Bürgerhaus hatte der musikalische Leiter Andreas Bach einige schwierig zu spielende Stücke ausgewählt.

 Freude an der Musik: Beim Konzertabend in Geisfeld.Foto: Hans-Josef Loch

Freude an der Musik: Beim Konzertabend in Geisfeld.Foto: Hans-Josef Loch

Nach einem Grußwort von Vorsitzenden Winfried Räsch eröffnete der MV den Reigen mit dem Konzertmarsch "Euro Celebration" von Andre Waignein. Dass bei den Geisfeldern die Nachwuchsarbeit groß geschrieben wird, bewies im Anschluss die Solistin Sarah Räsch mit der Zigeuner-Melodie "Csardas". Dabei stand jedoch nicht die sonst bei der Zigeunermusik übliche Geige im Mittelpunkt, sondern die Querflöte. Eine Idee von Kurt Sorbon, dem Bearbeiter des Stückes. Sarah Räsch hatte im Frühjahr 1998 ihre Ausbildung bei der Kreismusikschule begonnen. Durch großen Übungsfleiß, gemischt mit Spaß am Musizieren, beherrschte sie in relativ kurzer Zeit ihr Instrument. Von der Romantik führte der Weg dann zur Mystik mit dem Werk "The Lord of the Rings". Diese achteinhalbminütige Komposition von Johan de Meij, die 2001 in der von Paul Lavender bearbeiteten Fassung für Sinfonieorchester uraufgeführt worden war, verlangte von allen Akteuren höchste Konzentration. In einer Konzertpause erläuterte Beate Räsch, die durch das Programm führte, den Ausbildungsstand des Vereins. Danach werden zurzeit 17 Musiker ausgebildet: auf der Querflöte (3), Klarinette (5), Saxofon (2), Trompete (3), Posaune (1) und amSchlagzeug (3). Mit fortschreitendem Abend wich das Lampenfieber der Spielfreude. So etwa bei der abwechslungsreichen Komposition "Rhapsodia". Bei diesen von Robert Finn vertonten Klängen wurden die Zuhörer auf eine musikalisch-emotionale Abenteuerreise geschickt. Den Schlusspunkt vor der Pause setzte der rhythmische "Slawischen Tanz Nr. 8" von Antonin Dvorak. Der zweite Teil begann mit der "New York Overtüre" - eine musikalische Reise durch eine pulsierende Weltstadt, bei der sich der Komponist Kees Vlak von der Musik großer amerikanischer Vorbilder wie Copland, Gershwin und Bernstein inspirieren ließ. Besonders beeindruckte bei diesem Abstecher nach New York die Tromptensolistin Regina Molitor. Beim Kreiswettbewerb "Jugend musiziert" hatte sie übrigens einen hervorragenden zweiten Platz belegt. Im weiteren Verlauf präsentierten die Geisfelder das Sinatra-Lied "Something Stupid" von Carson Parks und All Schmitt, Musicalmelodien aus "König der Löwen" sowie "The Sousa Scramble", das bekannte Stück des amerikanischen Marsch-Komponisten John Philip Sousa. Nach diesen Spitzendarbietungen forderte und erhielt das Publikum einige Zugaben. Der MV entschied sich für die kalifornischen Altmeister der Pop-Geschichte, die Beach Boys, und spielte deren sonnige Melodien. Ein langer und starker Schlussbeifall bewies, dass dem MV Geiseld einmal mehr ein großer Musikabend gelungen war. .

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