Kein Durchkommen von Kell nach Schillingen

Kell/Schillingen · Die Nächste bitte: Im Hochwald beginnen am Mittwoch, 1. April, Bauarbeiten auf einer weiteren Strecke. Zwischen Kell und Schillingen wird die Fahrbahn der Landesstraße (L) 143 erneuert. Die Vollsperrung der wichtigen Pendlerverbindung in Richtung Trier dauert voraussichtlich bis Juni.

Kein Durchkommen von Kell nach Schillingen
Foto: Axel Munsteiner

Kell/Schillingen. Im Hochwald herrscht zurzeit Hochkonjunktur bei Straßenbauprojekten: Zwischen dem Stadteingang Hermeskeil und dem Gewerbegebiet Römerstraße wurde im März die Fahrbahn der B 327 erneuert. Diese Arbeiten sind bereits abgeschlossen. Frisch asphaltiert ist auch die Abfahrtsrampe von der L 151 (früher B 52) in Richtung Reinsfeld. Auf der B-407-Ortsumgehung Kell sind die Arbeiten für eine Linksabbiegespur in die Schulstraße nach wie vor im Gange. In unmittelbarer Nähe der letztgenannten Baustelle kommt nun eine weitere hinzu.
Wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier mitteilt, beginnt Mittwoch, 1. April, die Sanierung der L 143 zwischen Kell und Schillingen. Wegen ihres schlechten Zustands wird die Fahrbahn auf 2,4 Kilometer Länge auf Vordermann gebracht. Im Auftrag des Landes bringt die Baufirma Lehnen aus Sehlem dort eine neue, 24 Zentimeter dicke Asphaltdecke auf. Zusätzlich wird die Fahrbahn auf sechs Meter verbreitert. Auf dem hügeligen und kurvenreichen Weg von Kell nach Schillingen befinden sich auch zwei kleinere Brückenbauwerke. Sie werden ebenfalls instand gesetzt.Arbeiten dauern bis Juli


Die Arbeiten auf diesem L-143-Teilstück kosten insgesamt rund 900 000 Euro und dauern nach Auskunft des LBM voraussichtlich bis Juli. In dieser Zeit wird der Streckenabschnitt voll gesperrt. Der Verkehr wird von Kell aus über die B 407 und die Kreisstraße (K) 68 zunächst nach Waldweiler umgeleitet. Von dort geht es auf der K 72 nach Niederkell und dann auf der K 72 nach Schillingen (siehe Karte). Für Autofahrer bedeutet dies einen Umweg von etwa drei Kilometern und eine Verdopplung des Fahrwegs zwischen Kell und Schillingen von vier auf acht Minuten.
Laut Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Leiter des LBM, rollen im Schnitt täglich etwa 2300 Fahrzeuge über dieses Teilstück.
Die L 143 ist für Pendler aus Kell, Schillingen, Heddert, Mandern und Waldweiler die schnellste Verbindung nach Trier. Über ihren schlechten Zustand gibt es seit Jahren große Klagen. 2010 forderte der Keller VG-Rat in einer Resolution den Ausbau der Strecke bis hinunter nach Pluwigerhammer. Seitdem wurde die L 143 zumindest scheibchenweise saniert. 2012/2013 erfolgte der Teilausbau der Ortsdurchfahrt Schillingen (Hochwaldstraße). Voriges Jahr wurde die Fahrbahn zwischen Schillingen und Heddert erneuert. Mit Blick auf die nun anstehenden Arbeiten zwischen Kell und Schillingen sagt VG-Bürgermeister Martin Alten daher: "Wir begrüßen es natürlich, dass sich etwas tut und sich die Lücken nach und nach schließen." Die VG werde sich aber auch weiter dafür einsetzen, dass auch die L-143-Abschnitte zwischen Heddert und Hinzenburg und dann weiter bis Pluwigerhammer saniert werden, betont Alten.
Kein Grund zum Ärgern sehen die vom TV befragten Autofahrer, dass es nun wegen der Arbeiten drei bis vier Monate lang kein Durchkommen zwischen Kell und Schillingen gibt. So sagt Alexander Sieg: "Es ist höchste Zeit, dass diese Holperstrecke gemacht wird. Da nehme ich dann auch gerne einen Umweg in Kauf." Auch für Marc Grimminger gibt es keinen Zweifel, dass die Sanierung der L 143 sinnvoll ist. "Die Strecke ist schon über 20 Jahre schlecht", sagt der Autowerkstattbesitzer aus Kell.

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