Kein Schadstoffproblem in Keller Schulen

Das PCB-Problem im benachbarten Hermeskeil hat die Verbandsgemeinde Kell am See auf den Plan gerufen. Sie hat nachmessen lassen, ob auch ihre Schulen schadstoffbelastet sind. Die Verwaltung gibt Entwarnung und betont: "Es besteht kein akuter Handlungsbedarf".

 Ihr Austausch ist schon lange geplant und soll Anfang 2010 beginnen: Die Fenster an der Zerfer Realschule, in deren Fugenmaterial bei Proben PCB-Reste gefunden wurden, werden erneuert. TV-Foto: Axel Munsteiner

Ihr Austausch ist schon lange geplant und soll Anfang 2010 beginnen: Die Fenster an der Zerfer Realschule, in deren Fugenmaterial bei Proben PCB-Reste gefunden wurden, werden erneuert. TV-Foto: Axel Munsteiner

Kell am See. Es war eine Untersuchung, die nur kurzzeitig Anlass zur Sorge gab. Weil an der Grund- und Realschule Zerf schon seit längerem eine durch das Bundes-Konjunkturpaket II geförderte Erneuerung der Fenster vorgesehen ist, hatte Bürgermeister Werner Angsten (CDU) die Schulen vorsorglich auch auf mögliche PCB-Belastungen untersuchen lassen.

Fensterkitt und Fugenmasse untersucht



Hintergrund dafür waren die Probleme mit dem als krebsverdächtig eingestuften Schadtstoff, die bekanntlich in der Hermeskeiler Erich-Kästner-Realschule aufgetreten sind (der TV berichtet mehrfach).

In Zerf wurden Proben von Fensterkitt und Fugenmaterial entnommen. Bei diesem Materialien wurde zwar eine Überschreitung der Grenzwerte festgestellt. Als daraufhin in den Klassenräumen und in der Turnhalle die Raumluft gemessen wurde, lagen die Ergebnisse aber unter der Konzentration von 300 Nanogramm pro Kubikmeter Luft.

Das ist nach den gültigen PCB-Richtlinien auch in Hermeskeil der Zielwert bei den laufenden Sanierungsarbeiten. Deren Koordinator Egbert Adam hatte übrigens die Messungen in Zerf als externer Sachverständiger begleitet.

Für die Verwaltung steht daher fest: "Es ist im Zerfer Schulgebäude kein akuter Handlungsbedarf vergleichbar mit dem im Schulzentrum Hermeskeil erfoderlich." Gleichwohl wird wegen der PCB-belasteten Materialproben eine Fachfirma Anfang 2010 die alten Fenster ausbauen und entsorgen, bevor die neuen eingesetzt werden.

Auch an den Grundschulen in Greimerath, Schillingen, Lampaden, Hentern, Mandern und Waldweiler sowie in der Realschule plus in Kell am See und im Kindergarten Zerf wurden inzwischen mit Hilfe von Adam Schadstoffuntersuchungen gemacht. "Unter Berücksichtigung der Bauzeiten und der Baukonstruktion und nach Ortsbegehungen ist in diesen Gebäuden eine PCB-Belastung unwahrscheinlich", teilt die Verwaltung dem TV mit. Gesichert ist diese Aussage bereits für die beiden Standorte Greimerath und Schillingen. Dort liegen die Untersuchungsergebnisse bereits vor, und es wurde keine PCB-Belastung gefunden.

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