Keller Kirmes: Großes Programm, Gästerekord und ein Blick zurück

Kell am See · Das größte Fest der Region wird seinem Ruf gerecht: Mehr als 4000 Menschen feiern Keller Kirmes. Das ist ein neuer Rekord für die Ortsgemeinde.

 Sie bestellen den ersten Meter Bier am Kirmessamstag: Jana Keil, Sascha Weiler, Simon Kemp und Chris Ott aus Reinsfeld. TV-FOTO: HANS MUTH

Sie bestellen den ersten Meter Bier am Kirmessamstag: Jana Keil, Sascha Weiler, Simon Kemp und Chris Ott aus Reinsfeld. TV-FOTO: HANS MUTH

Foto: Hans Muth (hm) ("TV-Upload Muth"

"Wenn die Keller Kirmes vorbei ist, dann geht das mit dem Sommer auch langsam zu Ende", lautet ein Spruch in der Region, der sich allerdings nicht immer bewahrheitet.

Auf jeden Fall hatte der Sommer noch einmal alle Register gezogen, um dem Keller Patronatsfest einen würdigen Rahmen zu geben. Schnell füllte sich der Festplatz nach dem Festhochamt in der Pfarrkirche St. Bartholomäus, gestaltet von den Kirchenchören Kell am See und Reinsfeld. Rund 3500 Besucher drängten sich bereits um 21 Uhr dicht bei dicht und stellten einen neuen Rekord auf. "Es werden noch mindestens 1000 mehr", prophezeite Ortsbürgermeister Markus Lehnen. "Die Erfahrung der Jahre hat gezeigt, dass sich die Anzahl der Gäste am Abend noch erheblich steigert."

2016 waren etwa 3000 Festgäste zur Kirmes gekommen. Gemeinsam mit den Kirmeswirten Michael Krämer von der Küche des Posthotels, der mit zwei Ständen vertreten war, Michael Konz vom Gasthaus Zum Friedlichen Landmann, der Kolpingfamilie (zum 42. Mal bei der Keller Kirmes dabei), dem Hochwald-Heimservice und dem Sportverein verkündete Lehnen pünktlich nach der Abendmesse den Fassanstich. Dann begrüßte er traditionsgemäß "an dem Höhepunkt des Veranstaltungsjahres" viele Gäste aus Rheinland-Pfalz, dem angrenzenden Saarland, ehemalige Keller Bürger, die aus dem Schwabenland angereist waren und natürlich die Feriengäste aus den Niederlanden.

Der Musikverein Concordia unter Leitung von Susanne Müller umrahmte die Veranstaltung wie in den Vorjahren musikalisch. Den Abend beschloss die Showband Four like you. "Die Keller Kirmes ist der National-Feiertag der Gemeinde", sagte Gerd Justinger aus Kell am See. "Da muss man einfach hin!" Ferdi Heib (86) aus Kell am See blickt zurück: "Wenn ich mich an meine Jugendzeit in Verbindung mit der Keller Kirmes erinnere, da hatte man nur einige Mark in der Tasche, die man intelligent einsetzen musste. Heute freue ich mich darüber, Menschen zu treffen, die mit mir ein Stück meines Lebens gegangen sind." Auch am Sonntagmorgen spielte der Musikverein zum Frühschoppen auf, am Nachmittag gab es Sportvorführungen der Kolpingsfamilie, und am Abend unterhielt die Band Spätschicht.

Der große Krammarkt, dessen Anzahl der Marktbestücker sich von Jahr zu Jahr steigert, zog sich mit über 130 Anbietern, wie in jedem Jahr, durch die Straßen. Die Händler werden auch am heutigen Montag ihre Waren feilbieten. Heute beginnt um 8.30 Uhr die 56. Verbandsgemeinde-Tierschau, musikalisch begleitet und mit Bewirtung durch den Musikverein Concordia Kell am See. Ebenfalls ab 8.30 Uhr gibt es ein Kirmesmontagsfrühstück im Sportplatzgebäude, und um 9 Uhr findet eine Dankmesse für die Verstorbenen und Gefallenen der Pfarrgemeinde statt. Um 14.30 Uhr beginnt der traditionelle Nagelwettbewerb. Er wird erstmalig ausgetragen als Hochwälder Kirmesdreikampf mit Klaus & Alex. Zu gewinnen gibt es Wanderpokale für den Kirmeskönig und die Kirmeskönigin sowie weitere Sachpreise. Ab 18 Uhr stehen die Auflösung des Kirmesrätsels und die Preisverteilung auf der Freilichtbühne sowie das Kirmesfinale mit den Fireworkers auf dem Programm.

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