Klasse Wetter, prächtige Stimmung

HERMESKEIL. Das war’s für dieses Jahr: "Königliche Lieder" und funkelnde Lichter, das Konzert der Queen-Cover-Band "We Rock" und das traditionelle Brillant-Feuerwerk haben gestern den Schlusspunkt unter die 37. Hermeskeiler Stadtwoche gesetzt.

"Das Volkfest im Hochwald" - so lautete der Slogan, mit dem das neue Organisations-Team in diesem Jahr angetreten war, um der Stadtwoche neuen Schwung zu geben. Diese Mission sehen nach dem zehntägigen Veranstaltungsmarathon sowohl Andreas Noll vom städtischen Arbeitskreis Stadtwoche als auch Dieter Ettelbrück, der Sprecher der Schausteller, als geglückt an. "Die 37. Stadtwoche war eine sehr gelungene Sache", zieht Ettelbrück Bilanz, während Noll sagt: "Wir sind davon überzeugt, dass es mit dem Schub für die Stadtwoche geklappt hat." Dafür verantwortlich war allerdings nicht nur das neue Konzept mit dem abendlichen Parallelprogramm auf den beiden Bühnen am "Neuen Markt" und am Amtsgericht, das bei den Besuchern überwiegend gut ankam.Großer Andrang in den Biergärten

Auch zwei günstige Begleitumstände haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Stadtwoche einmal mehr ihrem Ruf als größtes Volksfest im Hochwald gerecht wurde und Tausende Gäste aus der Region Trier und dem angrenzenden Saarland nach Hermeskeil lockte. Zum einen profitierte die Stadtwoche am ersten Wochenende noch von der allgemeinen Feier-Stimmung während der Fußball-Weltmeisterschaft. Und, was noch wichtiger war: Dieses Mal erlebten die Hermeskeiler und ihre Gäste eine Festwoche bei herrlichem Wetter und fast ohne Regen. Das war die entscheidende Voraussetzung dafür, dass vor allem an den lauen Sommerabenden die Bänke in den beiden Biergarten gut gefüllt waren und - anders als in der Vergangenheit - kaum noch über das fehlende Festzelt diskutiert wurde. Kritik war allerdings wegen der unterschiedlich hohen Glas-Pfandpreise an den Ständen der Vereine und der Wirte zu hören. Die Feierlaune konnte dies jedoch kaum trüben.

Zwar lässt sich nicht exakt ermitteln, wie viele Besucher an den zehn Tagen auf den Festplatz strömten. Allerdings gibt es einen Gradmesser, der auf den erhofften stärkeren Zuspruch hindeutet: "Die Brauerei hat uns bestätigt, dass wir die Hektoliter-Zahl von 2005 schon am vorletzten Tag übertroffen haben", sagt Noll.

Zwar war unverkennbar, dass es teilweise tagsüber auch einigen Leerlauf im Programm gegeben hat und sich dann der Betrieb auf dem "Neuen Markt" doch sehr in Grenzen hielt. Insgesamt hat sich aber auch bei der 37. Auflage die Mischung aus Jahrmarktsrummel, einem breit gefächerten Unterhaltungsangebot für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen und kostenlosen Musikkonzerten bewährt. Als Zugpferde im Programm erwiesen sich dabei einmal mehr der leider letzte "Tag der Garnison", der Seniorentag von Stadt und VG in der Hochwaldhalle und das Abschluss-Feuerwerk. Zufrieden waren die Organisatoren aber auch mit dem Versuch, den Stadtwoche-Montag wieder als klassischen Handwerker- und Firmentag zu etablieren. "Dieses Angebot wurde gut angenommen", betont Noll. Das lässt die viel gestellte Frage nach einer möglichen Verkürzung der Stadtwoche zwar nicht verstummen. Allerdings stellt Noll klar: "Die Geldgeber, also die Schausteller und Wirte, sagen ganz eindeutig, dass sie diese Zeit brauchen. Deshalb steht eine Verkürzung nicht zur Debatte."

Schon jetzt gibt es aber einige Verbesserungs-Ideen für 2007. So wird darüber nachgedacht, den Biergarten am Amtsgericht zu vergrößern. Außerdem ist laut Noll insbesondere für das jüngere Publikum eine "Knast-Party" im alten Gefängnis im Gespräch.

Noch ist das aber alles Zukunftsmusik. Fest steht jedoch eins: Auch nächstes Jahr wird die große Fete in Hermeskeil am zweiten Juli-Wochenende wieder mit den Böllerschüssen der Stadtsoldaten beginnen.

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