Kleine Stars in der Manege

REINSFELD. (spo) Elefanten, Pferde, Clowns und Seiltänzerinnen - das Jubiläumsprogramm des katholischen Kindergartens Reinsfeld stand ganz unter dem Motto "Zirkus". Und so verwandelten die Jungen und Mädchen den Kindergarten für einen Tag in eine große Manege.

Wenn Geburtstag gefeiert wird, dann muss den Gästen auch etwas geboten werden. Das war auch im Reinsfelder Kindergarten, der 40 Jahre alt wurde, nicht anders: Zusammen mit ihren Betreuerinnen hatten die Jungen und Mädchen ein Riesen-Zirkusprogramm einstudiert. Und das schon richtig professionell: Die Seiltänzerinnen verloren auf ihrem dünnen Seil nie die Balance, und die Reiterinnen beherrschten ihre Tiere perfekt. Der verdiente Lohn: Den Gästen, unter ihnen Verbandsbürgermeister Michael Hülpes und Ortsbürgermeister Rainer Spies, gefiel diese Show, und die kleinen Artisten ernteten einen großen Applaus. Jede Menge Arbeit steckt hinter dieser Vorführung und einer Ausstellung im Gebäude des Kindergartens. "Schon zu Beginn des Jahres haben wir mit den Planungen für unser Jubiläumsfest begonnen", sagt die Leiterin Ursula Henkes. Damit die Kinder einen Bezug zu dem geplanten Rahmenthema "Zirkus" bekamen, wurde ihnen zunächst mit Bilderbüchern und Liedern nahe gebracht, was bei Vorführungen in der Manege so alles passiert. Auch ein Zirkusbesuch stand auf dem Programm. Vor einem Monat habe dann die intensive Probearbeit begonnen, so Henkes. Sie betreut die kleinen Reinsfelder zwar schon seit 30 Jahren, der Kindergarten ist aber noch ein bisschen älter. Angefangen hat alles im Jahr 1964. Damals eröffnete die Ortsgemeinde einen Kindergarten. "Drei Gruppen mit insgesamt 75 Kindern kamen zustande", berichtet Henkes. Sechs Jahre später übernahm die katholische Kirchengemeinde die Trägerschaft der Einrichtung. Ein Kinderboom in Reinsfeld sorgte dafür, dass 1974 der Kindergarten zum ersten Mal erweitert werden musste. Nun gab es vier Gruppen. Doch die steigenden Zahlen hielten nicht lange an. "Leider musste bereits nach vier Jahren wieder auf drei Gruppen reduziert werden", weiß Henkes. Dieser Zustand dauerte bis 1981 an: Denn in diesem Jahr nutzte die "Lebenshilfe Kreisvereinigung Trier-Saarburg" die Chance und eröffnete im Jahr 1981 eine Gruppe mit zehn behinderten Kindern. 2001 kam dann der große Umbruch. Wieder einmal platzte das Gebäude aus allen Nähten und wurde erweitert. Doch nicht nur das: Eine neue Struktur stand ins Haus. Drei Gruppen für nicht behinderte Kinder wurden eingerichtet und zwei integrierte Gruppen, in denen behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam spielen und lernen. "Das mit großem Erfolg", weiß Ursula Henkes.

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