Kommunalreform, Krankenhaus und Klösterchen

Hermeskeil · Mit Musik, Kunst und Appellen an Bürger und Politiker ist der Neujahrsempfang der Stadt Hermeskeil über die Bühne gegangen. 300 Menschen folgten der Einladung von Stadt und Mitveranstalter Lions-Club Hochwald-Hermeskeil. Auch eine besonders gute Nachricht hat Bürgermeister Mathias Queck in petto: Das Klösterchen hat Zukunft.

 Dankeschön für die tolle Musik: Die Zweitklässler freuen sich über die gelben Schnee-Rutscher, mit denen sie künftig rasant über den Schnee schlittern können. Hinter ihnen stehen Stadtbürgermeister Mathias Queck (links) und Egon Müller, Präsident des Mitveranstalters Lions-Club Hochwald-Hermeskeil. TV-Foto: Ursula Schmieder

Dankeschön für die tolle Musik: Die Zweitklässler freuen sich über die gelben Schnee-Rutscher, mit denen sie künftig rasant über den Schnee schlittern können. Hinter ihnen stehen Stadtbürgermeister Mathias Queck (links) und Egon Müller, Präsident des Mitveranstalters Lions-Club Hochwald-Hermeskeil. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Hermeskeil. Die aktuellen Projekte sind zukunftsweisend. Allen voran der weitere Ausbau der Koblenzer Straße und des Krankenhausparkplatzes, die neue Drehleiter für die Feuerwehr oder der Drogeriemarkt. Doch für Stadtbürgermeister Mathias Queck ist "das" Thema 2017 ein anderes: die Kommunalreform.
Es müsse gelingen, eine "starke Verbandsgemeinde Hochwald" zu bilden", warb er. Nach der aktuellen Landesplanung habe allein das Mittelzentrum Hermeskeil "in der Daseinsvorsorge eine Erreichbarkeits- und Qualitätsfunktion für die gesamte Region, den Hochwald". Und dazu gehörten auch die Verbandsgemeinden Kell am See und Thalfang, bat er Abgeordnete, sich in dieser Frage stärker einzubringen. Eine weitere "große Aufgabe für das Jahr 2017" sieht der Stadtbürgermeister darin, "dass das friedliche Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zum Wohl aller gelingt." Die Entscheidung, eine Aufnahmeeinrichtung (AfA) für bis zu 1000 Asylbegehrende einzurichten, sei eine "wichtige und richtige" für Hermeskeil gewesen. Dennoch müssten Sorgen und Ängste von Bürgern "wirklich ernst" genommen und dürften nicht schöngeredet werden.
Dank ans Engagement der Bürger


Nur so werde es gelingen, die positive Grundstimmung in der Stadt zu erhalten. Entscheidende Voraussetzungen seien die mit dem Land getroffenen Vereinbarungen zum Erhalt der Infrastruktur: die rund um die Uhr besetzte Polizeiinspektion, das im Landeskrankenhausplan als "bedarfsnotwendig" ausgewiesene St. Josef-Krankenhaus sowie Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW). Letztlich sei es aber immer "unser aller Aufgabe", Freiheit und Demokratie als Gut der Gesellschaft zu bewahren.
Großer Dank gebührt laut Queck der engagierten "Bürgerschaft" sowie Vereinen wie der Stadtkapelle oder dem Karnevalsverein Ruck-Zuck. Die Musiker spielten auf dem Empfang, während andere Helfer vor und hinter den Kulissen anpackten. Mitveranstalter war der Lions-Club Hochwald-Hermeskeil, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert.
Präsident Egon Müller berichtete von Aktionen und Projekten, die bereits mehr als 400 000 Euro erwirtschaftet hätten. Nutznießer seien etwa die Martinustafel sowie Grundschüler mit ihrem Projekt Klasse 2000. Dafür bedankten sich Zweitklässler mit einem musikalischen Beitrag, einstudiert von Lehrerin Eva Roden. Während ein in der AfA lebender Künstler aus Aserbaidschan den Abend mit Gemälden bereicherte. Glanzlichter des musikalischen Programms unter Leitung von Gerhard Piroth waren Solobeiträge von Sängerin Judith Piroth und Saxofonistin Kristina Malburg.
Derweil hofft Bürgermeister Queck auf eine neue Zukunft für das Hermeskeiler Klösterchen. Er freue sich, dass im Frühjahr Schwestern einer franziskanischen Ordensgemeinschaft einziehen wollen. Möglich gemacht habe dies die Unterschriftsaktion von 7000 Menschen und die Gründung eines Fördervereins.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort