Kompetenz am Dirigentenpult

Erst seit einem halben Jahr ist Emil Sirakov beim Musikverein "Triumph" Greimerath Dirigent. Erst seit Mitte September wurde ein komplettes Konzert neu einstudiert. Gesangliche Verstärkung holten sich die Musiker mit Chören aus Losheim und Brotdorf.

 Das Orchester reagierte auf jeden kleinen Fingerzeig von Emil Sirakov. Der Dirigent selbst hatte kein dickes Notenbuch auf seinem Pult, sondern hat die Musik im Kopf. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Das Orchester reagierte auf jeden kleinen Fingerzeig von Emil Sirakov. Der Dirigent selbst hatte kein dickes Notenbuch auf seinem Pult, sondern hat die Musik im Kopf. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Greimerath. Der Musikverein "Triumph" hat in seinem Jahreskonzert seinem Namen alle Ehre gemacht. Sowohl das Orchester mit 28 Aktiven als auch die Jugendabteilung, die Jazzmusiker Dietmar Rech unter seinen Fittichen hat, zeigten, was man musikalisch leisten kann, wenn Kompetenz am Dirigentenpult steht.

"Wir konnten erst seit September proben, denn im Sommer standen laufend Konzerte an", erklärte Dirigent Sirakov kurz vor Konzertbeginn. Er führte neue Disziplin, die Fähigkeit des Zuhörens und Reagierens auf jeden kleinen Fingerzeig des Orchesterleiters ein. Und das hat sich gelohnt. Das Tempo stimmte, die Einsätze kamen prompt und exakt.

"Die Besetzung ist leider etwas dünn mit nur drei Klarinetten. Da ist es schwer das Klanggleichgewicht zu halten", bedauert der gebürtige Bulgare. Doch was er daraus machte, ließ die rund 120 Zuhörer in der Grimoldhalle im wahrsten Sinne des Wortes aufhorchen.

Noch erstaunlicher ist die Leistung des Nachwuchses zu bewerten. Die Jugendgruppe hatte mit Dietmar Rech den "Ungarischen Tanz" von Johannes Brahms, "Probier's mal mit Gemütlichkeit" aus dem "Dschungelbuch" und "Katzen brauchen furchtbar viel Musik" aus "Aristocats" einstudiert. Das klang, obwohl einige junge Mitglieder erst ein Jahr ihr Instrument lernen, gar nicht nach "Katzenmusik". Eine junge Schlagzeugergruppe zeigte, dass beim Musikverein "Triumph" auch künftig der Rhythmus stimmen wird.

Aus Losheim und Brotdorf kamen gleich zwei Männergesangvereine mit 35 Sängern, die von Joachim Meiers geleitet werden. Als Zugabe sang und spielte man gemeinsam "Frei weg", einen Marsch von Carl Latann. Die Zuschauer waren begeistert. Evelyn Leineweber aus Greimerath meinte: "Das war super gut. Die spielen jetzt wieder richtig schwierige Sachen."

Der neue Grundschulrektor Ingo Brausch urteilte: "Die Qualität der symphonischen Blasmusik hat mich überrascht. Das Orchester spielt anspruchsvoll und intonationssicher".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort