Kontroverse Kunst

Bei der Sitzung des Ortsgemeinderats Gusenburg gab es zahlreiche Entscheidungen zu fällen. Zustimmung erfuhr Künstler Werner Bitzigeio für seine Skulptur, die auf dem Dorfplatz aufgebaut werden soll.

 Kontroverse „Kunst am Bau“ in Gusenburg: Werner Bitzigeio präsentierte sein Kunstwerk mit rostiger Oberfläche im Maßstab 1:10. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Kontroverse „Kunst am Bau“ in Gusenburg: Werner Bitzigeio präsentierte sein Kunstwerk mit rostiger Oberfläche im Maßstab 1:10. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Gusenburg. Nach mehr als einer Stunde Diskussion hat der Ortsgemeinderat von Grimburg mit acht Ja-, fünf Nein-Stimmen und einer Enthaltung für den Bau eines Kunstwerkes gestimmt, das die Nagelproduktion im Ort als Thema aufgreift. Der Künstler Werner Bitzigeio aus Winterspelt präsentierte ein Modell im Maßstab 1:10.

Die letzten Arbeiten auf dem neuen Dorfplatz schreiten gut voran. Damit die "Kunst am Bau" als Fundament gleich mit integriert werden kann, musste nun eine Entscheidung getroffen werden.

Diese machten sich Ortsbürgermeister Heinz Schuh und seine Räte nicht leicht. "Das Kunstwerk soll das gesamte Dorf repräsentieren und sowohl Einheimische wie Gäste inspirieren", erklärte Künstler Werner Bitzigeio sein Werk. Die rostige Oberfläche sei gewollt und werde sich auch stabilisieren.

Bis in 3,60 Meter Höhe ragt der oberste Nagel über den Platz. "Nehmen das Kinder nicht als neues Klettergerüst wahr und ist die Skulptur nicht zu dominant?", fragten einige im Rat. "Warum nicht einen Wettbewerb ausschreiben, damit wir eine Auswahl haben?", fragten andere.

Er habe schon viele Skulpturen aufgestellt und nirgends sei bislang ein Kind heruntergefallen, beschwichtigte der Eifeler Künstler. 15 000 Euro sind für das Kunstwerk vorgesehen, das nachts auch angestrahlt wird. Der Rat setzte beim Künstler durch, die Skulptur so zu gestalten, dass sie von Kindern nicht so leicht bestiegen werden kann.

Die Vorstellung des Forstwirtschaftsplans 2009 durch Revierförster Jörg Clemens uferte fast in ein waldwirtschaftliches Seminar aus. Lange wurde über die starke Belastung des Baumbestandes durch Reh-, Rot- und Schwarzwild diskutiert. 1970 Festmeter Holz sollen im nächsten Jahr geschlagen werden, die einen Gewinn von 6626 Euro erwarten lassen. Die Brennholzpreise bewegen sich zwischen 19 und 31,50 Euro pro Raummeter, je nach Art der Anlieferung.

Um nicht den Verlust der Zertifizierung zu riskieren und weiter die Produktion von Wertholz gewährleisten zu können, appellierte Förster Clemens: "Die Wildbestände müssen dringend angepasst werden."

Weitere Beschlüsse bezogen sich auf die Prüfung eines neuen Standortes für die Glas- und Kleidercontainer in der Nähe des Sportplatzes und die Anschaffung zweier Spielgeräte für den Kleinkinderspielplatz an der Kirche. Für die Kleinen lässt RWE 2000 Euro "springen".

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