Kostenaufwand gerechtfertigt

SCHILLINGEN. Zunehmend werden die Freiwilligen Feuerwehren im Rahmen der allgemeinen Hilfe zu schweren und schwersten Unfällen gerufen. Dabei spielt der Einsatz einer Rettungsschere eine entscheidende Rolle. Nun wurde die Feuerwehr Schillingen mit einer neuen Schere ausgestattet.

Bei bloßem Hinsehen erkennt man den Unterschied: Wie ein gebündeltes Kraftpaket zeigt sich der "große Bruder" gegenüber der bisher verwendeten Rettungsschere. Und ebenso kraftvoll wird sich das Gerät bei künftigen Einsätzen darstellen. Die neuen Fahrzeuggenerationen haben verstärkte Karosserien gegenüber den früheren. Sie sind aus gehärtetem Stahl und besitzen einen Seitenaufprallschutz.Speziell geschulte Feuerwehrleute

In der Verbandsgemeinde Kell am See ist bei den Schwerpunktfeuerwehren in Zerf und Schillingen seit Jahren je eine Rettungsschere stationiert. Bei regelmäßigen Übungen, insbesondere bei den Abschlussübungen, demonstrieren die Feuerwehren den Einsatz dieser Scheren. "Die Feuerwehrleute, die psychisch und physisch erheblichen Belastungen ausgesetzt sind, wurden speziell für den Einsatz an dieser Rettungsschere ausgebildet", erklärt Bürgermeister Werner Angsten. "Viele Menschenleben konnten so durch den schnellen Einsatz der Kräfte und das Vorhandensein einer Rettungsschere gerettet werden." "Besonders der letzte Verkehrsunfall mit drei schwer verletzten jungen Leuten in Kell am See verdeutlichte die Notwendigkeit einer Rettungsschere. Die in den Unfall verwickelten jungen Leute aus dem Saarland waren so eingeklemmt, dass sie einzeln aus dem Fahrzeugwrack herausgeschnitten werden mussten" Doch auch die Kraft des Gerätes und die aufzubringende Zeit spielen eine entscheidende Rolle bei der Rettung von Menschenleben. Die neue Rettungsschere hat eine Schneidkraft von mehreren Tonnen und ermöglicht das kraftvolle und schnelle Durchtrennen von Tür- und Dachholmen.Optimale Gerätschaften zur Rettung von Menschen

"Der Kostenaufwand von 3500 Euro ist auf jeden Fall gerechtfertigt", meint Wehrleiter Bruno Merten. Der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde Kell am See hatte dem Antrag der Wehrleitung spontan entsprochen, an Stelle einer anderen feuerwehrtechnischen Beschaffung eine Rettungsschere für die Freiwillige Feuerwehr Schillingen zu beschaffen, die den heutigen Anforderungen gerecht wird. Gerade wenn es um die Rettung von Menschenleben geht, so Angsten, seien die Einsatzkräfte mit den optimalen Gerätschaften auszustatten. Deshalb sei auch für die Feuerwehr Zerf ein neues Einsatzfahrzeug vorgesehen. In diesem Fahrzeug werde ebenfalls eine Rettungsschere der neuen Generation mit der neuesten technischen Ausstattung enthalten sein.

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