Kreis Birkenfeld: Politiker kämpfen für den Nationalpark

Kreis Birkenfeld · Die Kritik am Sparvorschlag der Landes-CDU in Sachen Nationalpark reißt nicht ab. Im Kreis Birkenfeld haben zusammen mit dem Vorsitzenden des Freundeskreises acht Politiker parteiübergreifend eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Darin fordern sie die Landes-CDU zu einem eindeutigen Bekenntnis zum Schutzgebiet und der Region auf.

Kreis Birkenfeld. Mit ihrem Vorstoß, massiv am neuen Nationalpark Hunsrück-Hochwald zu sparen, hat die CDU-Landtagsfraktion nicht nur Kritik bei den Vertretern von Rot-Grün in Mainz und den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden (VG) Hermeskeil und Thalfang geerntet (der TV berichtete mehrfach).
Die Christdemokraten haben vor allem parteiübergreifend alle führenden Politiker im Kreis Birkenfeld gegen sich aufgebracht Dort liegt der Großteil des im Mai eröffneten Schutzgebiets. In einer gemeinsamen Erklärung bekennen sich Landrat Matthias Schneider (CDU), der Idar-Obersteiner Oberbürgermeister Frank Frühauf (CDU), die drei VG-Bürgermeister Uwe Weber (SPD/Herrstein), Bernhard Alscher (Freie Liste/Birkenfeld) und Georg Dräger (parteilos/Rhaunen), der SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Noss, der Landtagskandidat der CDU, Damian Hötger, und Thomas Petry, Landesvorsitzender und Direktkandidat der Grünen, sowie Hans-Joachim Billert, Vorsitzender des Freundeskreises, "ausdrücklich über alle parteipolitischen Grenzen und Differenzen hinweg zum Nationalpark".
Sie verweisen darauf, dass sich die Menschen in der Hunsrück-Hochwald-Region in einem gemeinsamen Dialogprozess mit großer Mehrheit zur Nationalpark idee bekannt und gemeinsam mit den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland sowie den Landkreisen und Kommunen die Gründung umgesetzt haben. "Damit haben wir nicht nur die internationale Verpflichtung zur Biodiversität umgesetzt, sondern auch der Region eine Vision gegeben, die es ihr erlaubt, für die kommenden Generationen eine zukunftsfähige und nachhaltige Perspektive zu entwickeln."
Fortbestand sichern


Die neun Politiker begrüßen das aktive und konstruktive bürgerschaftliche Engagement in dem Entwicklungs- und Gestaltungsprozess. Weil die in dem Änderungsantrag der CDU geforderten Kürzungen und Veränderungen die rechtliche Stellung eines Nationalparks gefährden und damit weitere Subventionen auf europäischer Ebene unmöglich machen würden, fordern sie die Landes-CDU auf, ein eindeutiges Bekenntnis zum Nationalpark und zur Region auszusprechen und den Fortbestand zu sichern. kuk

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