Kreuzungsfrei zum früheren Schießplatz

Hermeskeil · Die Zufahrt zum Sondergebiet Energiepark hat der Hermeskeiler Stadtrat endgültig geregelt. Bevor es aber zur Tagesordnung ging, erhitzte eine eher unspektakulär erscheinende Anfrage die Gemüter.

 Hier geht's lang zum ehemaligen Schießplatz, an dem das Unternehmen Hermeskeiler Holzhackschnitzel ansässig ist. Die Zufahrt soll über die Brücke an der ehemaligen Bundeswehrkaserne, deren Haupteingang im Hintergrund zu sehen ist, eingerichtet werden. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hier geht's lang zum ehemaligen Schießplatz, an dem das Unternehmen Hermeskeiler Holzhackschnitzel ansässig ist. Die Zufahrt soll über die Brücke an der ehemaligen Bundeswehrkaserne, deren Haupteingang im Hintergrund zu sehen ist, eingerichtet werden. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Hermeskeil Über die Regelung der Zufahrt zum "Sondergebiet Energiepark" debattierten die Hermeskeiler Ratsmitglieder schon mehrfach. Doch nun ist sie endgültig beschlossene Sache: Die frühere Zufahrt über die Straße Richtung Gusenburg bleibt gesperrt - zugunsten einer über die Brücke an der ehemaligen Bundeswehrkaserne. Diese ist seit kurzem Eigentum der Stadt, die damit über eine kreuzungsfreie Anbindung zum ehemaligen Schießplatz, heute Sitz eines Holzhackschnitzel-Unternehmens, verfügt. Der Stadtrat beschloss nun lediglich noch, den bisher für das Gelände gültigen Bebauungsplan entsprechend anzupassen. Die vom Zweckverband Konversion Hermeskeil vorbereitete Änderung wird die letzte des Gremiums sein, das Ende des Jahres aufgelöst werden soll.
Ebenfalls einstimmig beschlossen sind Reparaturarbeiten an Straßen. Konkret stehen etwa Flickarbeiten an Gehweg-Abschnitten in der Trierer Straße und in der Marienstraße im Stadtteil Abtei an sowie Ausbesserungen am Donatusplatz, in der Fußgängerzone und in der Alten Kirchstraße. Das Unternehmen Düpre übernimmt das für 62 450 Euro. Die hohe Summe erklärt Andreas Ahmetovic vom Bauamt mit dem Mehraufwand für Kleinaufträge. Die Sanierung der Schulstraße ist auf 2018 verschoben, da dort allein mit an die 80 000 Euro zu rechnen ist.
Für das im Stadtteil Höfchen geplante Baugebiet beschloss der Stadtrat, Flächen nur für einen Preis von 9,50 Euro pro Quadratmeter zu kaufen.
Breite Anerkennung findet die große Spendenbereitschaft in Hermeskeil. Laut dem ersten Beigeordneten Willi Auler spendeten 110 Sponsoren für das Stadtfest fast 33 000 Euro. Außerdem stiftete eine Privatperson eine Bank für die neue Baumallee.
Spannend wird es bei Ratssitzungen oft dann, wenn Themen angesprochen werden, die gar nicht auf der Tagesordnung stehen. Bei der jüngsten Sitzung des Stadtrats war das gleich zu Beginn der Fall. Berthold Grenz, Freie Wählergruppe (FWG), beantragte, Vertreter der Karl-und-Katharina-Heil-Stiftung deren neues Vorhaben, einen Aussichtsturm am Waldstadion, vorstellen zu lassen. Die eher dünne Tagesordnung hätte das kaum gesprengt. Stadtbürgermeister Mathias Queck lehnte es aber dennoch ab - und das derart heftig, dass es gespannt sein lässt auf die Stadtratssitzung am 7. November. Denn zu dieser soll, wie Queck zusicherte, die Stiftung "ordentlich" eingeladen werden. Als Begründung verwies er auf die für eine Ergänzung der Tagesordnung fehlende Dringlichkeit. Weitere Gründe werde er im nichtöffentlichen Teil benennen. Formell abgestimmt über den zuvor schriftlich eingereichten Antrag wurde nicht, obwohl Paul Gemmel (SPD) das ausdrücklich verlangte. Gemmel kritisierte zudem den entstehenden Eindruck, das Vorhaben solle "bis zum Sankt Nimmerleinstag" verschoben werden. Die Stiftung habe ihre Idee ja bereits vor mehr als drei Monaten, also noch vor der Sommerpause, erstmals dem Stadtrat gegenüber angesprochen. Nach dem Nein von Queck verließen Günter Weber und ein weiteres Vorstandsmitglied den Zuhörerraum.
Der Stiftungsvorstand finde die Reaktion sehr schade und frage sich nun natürlich schon nach dem Warum, kommentiert er auf Nachfrage. Immerhin wolle die Stiftung einen hohen sechsstelligen Betrag investieren.

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