Kultur für Kinder

ZERF. (hm) In diesem Jahr feiern die Kinderkulturtage Jubiläum, denn sie finden zum zehnten Mal statt. In allen Verbandsgemeinden waren die Kinder aufgerufen, sich mit professionellen Künstlern im eigenen kreativen Tun zu üben. Vier Tage dauerten die Vorbereitungen mit Betreuern und Künstlern. Das Ergebnis innerhalb der VG Kell am See wurde einem interessierten Publikum vorgestellt.

Es sind Herbstferien. Die meisten Schulkinder sind im Urlaub, zu Hause oder auf Spielplätzen. Sollte man meinen. Aber in der Turnhalle der Regionalen Schule in Zerf sieht nichts nach Ferien aus. Denn rund 45 Kinder präsentierten hier einem fast doppelt so großen Publikum, darunter wieder zahlreiche Kinder, das Ergebnis ihrer vorangegangenen Arbeit. Anlass sind die Kinderkulturtage, die vor zehn Jahren durch Pastoralreferent Detlef Willems vom Dekanat Hermeskeil- Kell am See ins Leben gerufen wurden und seitdem fester Bestandteil im Landkreis sind. "Vor neun Jahren begann dann alles in Langsur, Kasel, Konz und Waldweiler”, erklärt Willems. Von Beginn an sei die Begegnung mit professionellen Künstlern ein wichtiges Element der Kulturtage gewesen. Mit dieser Tradition wurde auch in diesem Jahr nicht gebrochen. Während das Luna-Theater in Kell am See und Schillingen mit zahlreichen Kindern vor großem Publikum Erfolge erzielte, war es das "Triraculix-Theater”, das in Zerf die Kinder begeisterte. "Als die Tiere noch Menschen waren, Geschichten und Musik vom Anfang der Welt” hatten sich Schauspielerin Gudrun Libnau aus Ludwigshafen und Musikerin Anka Hirsch aus Lauterbach unter der Regie von Claudia Olm zum Thema gemacht. In spannenden Theaterworkshops konnten die Kinder Requisiten basteln, Kulissen entwerfen und die verschiedensten Verkleidungen ausprobieren. Den Kindern machte es sichtlich Spaß, bei der von Lucia Burg und Carola Marschner organisierten Veranstaltung in Zerf mitzuwirken. Kein Wunder, denn die beiden Profis machten es ihnen leicht. Mit viel Humor, Einfühlungsvermögen und ihrer Verkleidung gaben sie den Kindern das Gefühl, in einer großen Gemeinschaft etwas zu leisten. Die beiden Theaterpädagoginnen haben Buch und Text nach Motiven, Geschichten, Legenden und Märchen verschiedener Stämme Afrikas, Amerikas und der Inuits aus Alaska selbst zusammen gestellt. Auf exotischen Instrumenten machten die Kinder mit Freude dann noch ihre eigene Musik. Initiator Detlef Willems hat eine einfache Erklärung für den Erfolg der Kinderkulturtage. "Man muss die Kinder begeistern. Moralisch auf sie einwirken zu wollen, das bringt nicht viel.” So herrschte einhellig große Anerkennung für die Arbeit mit Kindern in der Verbandsgemeinde Kell am See, die ohne den erhobenen Zeigefinger auskommt und die Kreativität fördert.

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