Liebeserklärung an eine Aktmalerin

WALDWEILER. Die heitere Komödie "Kein Mann für eine Nacht" von Uschi Schilling sorgt für viel Beifall. 500 Zuschauer erlebten an zwei Tagen eine gelungene und reibungslos ablaufende Theateraufführung. Der Erlös wird für die Kirche in Waldweiler gespendet.

Das achtköpfige Ensemble wird mit tosendem Applaus verabschiedet. Dazu trug natürlich auch die Auswahl des Stückes bei, eine Komödie, die auf viel Wortwitz und Situationskomik baut, allerdings gelegentlich auch in die Nähe der Klamotte gerät. Aber die Schauspieler sorgen dafür, dass in der temporeichen Inszenierung nie Langeweile aufkommt. Alle Figuren wirken sehr lebendig. Lisa (Renate Reinert), eine talentierte Aktmalerin, verliebt sich in die männliche Jungfrau Axel Schweiss (Günter Mootz) und zieht bei ihr ein. Das Junggesellenleben des braven Finanzbeamten gerät aus allen Fugen. Axels Schwester (Hanne Simon), eine heimliche Alkoholikerin, die mit den Fremdwörtern auf dem Kriegsfuß steht und ihr unterdrückter Ehemann Hans-Dieter (Hermann Müller) machen das Chaos perfekt. Die turbulente Geschichte nimmt ihren Lauf. Alle Darsteller sprühen vor Spielfreude und erhalten dafür auch häufig Szenen-Beifall. Im besonderen Fall Hermann Müller, der in vielen Situationen mit seiner Komik an Hausmeister Krauses besten Kumpel Herbert erinnert. Müller mutiert vom Pantoffelhelden zum Vorzeige-Papagallo und wirkt dabei immer authentisch. In Axels Wohnung geht es zu wie in einem Taubenschlag. Kumpel Mike (Bernhard Zender) hat sich in einem Zimmer einquartiert, und Hans-Dieter, der zu Hause rausgeflogen ist, ist bei Axel eingezogen. Grund genug für Lisa, die ein Kind von Axel erwartet, wieder auszuziehen. "Kein Mann für eine Nacht"

Der noch ahnungslose Axel beweist, dass er "Kein Mann für eine Nacht" ist. Völlig besoffen gesteht er Lisa seine Liebe. Lisa nimmt den Antrag an und teilt ihm mit, dass er Vater wird. Das Chaos hat ein Ende, alle sind wieder vereint. Eine besondere Würze erhielt das Bühnenstück dadurch, dass es zwischen Ruhrpott-Dialekt (Mootz) und Waldweilerer Platt hin und her pendelt. "Die Schauspieler haben sehr couragiert gespielt", sagt Monika Wallrich. Hauptdarsteller Günter Mootz fühlt sich wie "neugeboren". "Meine erste Hauptrolle war mir auf den Leib geschrieben", so Mootz. "Die zwei Tage haben sehr viel Spaß gemacht. Wir sind rundum zufrieden", sagt die Erste Vorsitzende Ingrid Zender, von den veranstaltenden katholischen Frauen St. Elisabeth.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort