Mädchen von Schulbus überrollt

FARSCHWEILER. (ax) Schwere Verletzungen an beiden Beinen erlitt gestern ein zwölfjähriges Mädchen, dass auf dem Dorfplatz von Farschweiler vom Vorderrad eines Schulbusses überrollt wurde.

Montag, 7.15 Uhr, in Farschweiler: Wie jeden Morgen wartet an der Bushaltestelle am Dorfplatz eine Gruppe von Kindern auf den Schulbus der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV), der die Jungen und Mädchen nach Hermeskeil bringen soll. Als der Bus aus der Straße "Im Hellgraben" scharf nach rechts abbiegt und auf den Dorfplatz fährt, geschieht das Unglück. Eine zwölfjährige Realschülerin liegt plötzlich auf dem Boden. Der Busfahrer kann nicht mehr rechtzeitig stoppen und überrollt mit dem rechten Vorderrad beide Unterschenkel des Mädchens. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, war gestern nachmittag noch unklar. "Das Kind ist scheinbar gefallen. Ob es im Gedränge gestoßen wurde, können wir im Moment aber noch nicht sagen", teilte Thomas Gauer, Sprecher der Hermeskeiler Polizei, auf TV-Anfrage mit. Die ersten Befragungen am Unfallort hätten noch keinen Aufschluss über den genauen Unfallhergang gebracht. Die Schüler, die das Geschehen direkt miterleben mussten, hätten zumeist deutlich unter Schock gestanden. "Viele haben geweint und mussten von ihren Eltern abgeholt werden", betonte Gauer. Auch der Busfahrer habe einen Schock erlitten und sich nur noch daran erinnern können, dass das Mädchen plötzlich auf dem Boden gelegen habe. Nach dem Unfall übernahm zunächst der Gemeindearbeiter von Farschweiler die Erstversorgung, bevor der sofort alarmierte Notarztvom Hermeskeiler St. Josef-Krankenhaus eintraf. Er veranlasste, dass das schwerverletzte Kind ins Mutterhaus nach Trier gebracht wurde, wo es noch am Vormittag operiert wurde. Ermittlungen dauern an

Von dort kam zumindest eine beruhigende Nachricht: "Lebensgefahr besteht nach Auskunft der Ärzte nicht", sagte Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung am Nachmittag. Die für die Schülerbeförderung zuständige Behörde habe bereits einen umfassenden Hergangsbericht angefordert, so Müller weiter.Eine Rolle bei der Ursachenforschung könnte möglicherweise die geänderte Verkehrsführung in Farschweiler spielen. Wegen Straßenbauarbeiten wird der Dorfplatz derzeit von Bussen aus einer anderen Richtung – nämlich vom "Hellgraben" aus – angefahren. "Der Busfahrer ist so gefahren, wie er fahren musste. Das ist aber nicht die beste Lösung. Denn er muss in engem Bogen abbiegen und kann den Bereich des Dorfplatzes nicht gut überblicken", heißt es bei der Polizei in Hermeskeil. Die Ermittlungen nach der genauen Unfallursache würden jedoch weiter andauern, so Gauer abschließend.Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei Hermeskeil, Telefon 06503/91510, in Verbindung zu setzen.

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