Mal monumental, mal meditativ

Geisfeld · Mit einem Kirchenkonzert unter dem Motto "Blasorchester trifft Orgel" haben in Geisfeld zwei "Gold-Jubilare" ihr Können bewiesen: die frisch renovierte Orgel und der örtliche Musikverein.

 Ein imposantes Bild: der Musikverein Geisfeld bei seinem Wechselspiel mit der Orgel, von wo aus dieses Foto aufgenommen wurde. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ein imposantes Bild: der Musikverein Geisfeld bei seinem Wechselspiel mit der Orgel, von wo aus dieses Foto aufgenommen wurde. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Ungewohnt vielseitig hat sich die Orgel der Pfarrkirche Geisfeld zurückgemeldet. Nicht nur, dass sie es mit einem kompletten Orchester, dem Musikverein (MV) Geisfeld, aufnahm. Organist Rafael Klar zog auch unterschiedliche Register wie für ein Flötenkonzert-Allegro. Unterstützt wurde er von Damian Bach, dem Sohn des musikalischen Leiters Andreas Bach. Der 14-Jährige gab mit Variationen eines Kinderliedes sein Debüt an der frisch renovierten Orgel.

Diese erklang zwar schon zu ihrer Einsegnung Mitte Februar. Doch nun überzeugte sie mit einer Mischung aus weltlichen und kirchlichen Werken - ganz im Sinne des Mottos "Blasorchester trifft Orgel".

Musikverein und Orgel präsentierten sich erstmals "aktiv im Dialog", verriet Dirigent Bach. Entsprechend sorgfältig waren die Stücke dafür ausgewählt. Darunter monumentale Werke wie Gothic Cathedral von Komponist Flavio Bar, The witch and the saint (Hexe und Heilige) von Steven Reineke oder das Finale mit Modest Mussorgskys Tor von Kiew.

Zwischen diesen großartigen Werken stimmten Orchester und Orgel sehr leise Töne an. So etwa mit einem getragenen Trio a-Moll oder Jesus bleibet meine Freude von Johann Sebastian Bach.

Noch nachdenklicher stimmten Textbeiträge von Kaplan Johannes Kerwer, der Meditationen zur Karwoche von Josef Ratzinger vortrug. Durch das anderthalbstündige Programm führte MV-Vorsitzender Karl-Heinz Jüngels. Er stimmte das Publikum ein auf die für den "ersten großen Auftritt" der renovierten Orgel ausgewählten Werke.

Wie der TV berichtet hatte, wurde das Instrument grundlegend saniert, wofür sämtliche Pfeifen ausgebaut und in der Orgelbauerwerkstatt Sebald überarbeitet wurden. 50 Jahre nach ihrem Einbau in der Pfarrkirche Rosenkranzkönigin erklingt sie nun wie neu, was mit dem Musikverein ein weiterer Jubilar würdigte. Der Verein feierte im vorigen Jahr seinen 50. Geburtstag, was er nun in gewisser Weise noch einmal nachträglich krönte - belohnt vom begeisterten Applaus des Publikums.

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