Mariengrotte in neuem Glanz

AYL. (kpj) Die Mariengrotte erstrahlt in neuem Glanz. Die katholische Frauengemeinschaft St. Bartholomäus hat die Patenschaft über die Pilgerstätte übernommen und die Renovierung in die Hand genommen.

Schon vor zwei Jahren hatten die katholischen Frauen um ihre Vorsitzende Doris Pistorius beschlossen, sich um die kleine Pilgerstätte hinter der Pfarrkirche St. Bartholomäus zu kümmern. Die Grotte mit der Mutter Gottes war Ende der 50er-Jahre an einem Wanderweg errichtet worden, offensichtlich als Dank derer, die wohlbehalten aus dem Krieg heimgekehrt waren. Als Rückwand diente der Schieferfels der Ayler Gemarkung "Hesselt". Zwei dicke Mauern aus Schiefer und ein Welleternitdach schützten die kleine Gedenkstätte vor den Unbilden des Wetters. Inzwischen haben zahlreiche Gläubige kleine Danktäfelchen an den Wänden angebracht. Zusammen mit Trudi Baltes kümmerten sich die Eheleute Gisela und Horst Maximini, auf deren Grundstück die Grotte errichtet war, um die kleine Pilgerstätte. Im Zuge der Flurbereinigung ging das Grundstück auf die Gemeinde über. Mittlerweile war die Mariengrotte in die Jahre gekommen. Wasser drang durch das undichte Dach ein. Das kleine Eisentor war verrostet und ließ sich nicht mehr abschließen. Nachdem die Frauengemeinschaft vor zwei Jahren die Patenschaft über die Gedenkstätte übernommen hatte, machten die Frauen jetzt Nägel mit Köpfen und boten der Gemeinde die Kostenübernahme für eine Komplettrenovierung an. Damit nicht genug. Tatkräftig packten die Damen, unterstützt von weiteren freiwilligen Helfern, bei der Renovierung mit an. So wurde die Grotte zunächst ausgeräumt und das komplette Dach abgebaut. Anschließend errichteten Fachfirmen ein neues, mit Naturschiefer gedecktes Dach und verkleideten die Decke mit Kunstschieferplatten. Ein schmiedeeisernes Tor bildet den Abschluss der Gedenkstätte, in der neben einer Marienfigur und einer Statue der heiligen Bernadette zahlreiche Blumengebinde und Kerzen ihren Platz finden. 7000 Euro hat die Renovierung gekostet. "Dass die Sanierung überhaupt zustande kam, ist ein Verdienst unserer Frauengemeinschaft", freut sich Ortsbürgermeister Siegfried Büdinger, "von der Planung über die Realisierung der Arbeiten bis hin zur Übernahme der Renovierungskosten lag alles in den bewährten Händen des Vorstandes." Standesgemäß wurde die Gedenkstätte von Pastor Maximilian Hommens unter Mitwirkung des Musikvereins und des Kirchenchores eingeweiht. Mit zahlreichen Aktionen, wie Weihnachtsmärkten, Frühlingskaffees und Basaren, haben die umtriebigen Frauen das Geld für die Renovierung in den vergangenen Jahren zusammen getragen. Die Planungen für den nächsten Weihnachtsmarkt laufen bereits. Bereits in der Vergangenheit haben die Frauen zahlreiche Projekte in der Gemeinde mit Spenden unterstützt. "Ideen für weitere Aktionen sind vorhanden", sagt Doris Pistorius.

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