"Marvins" gehen ins Finale

HERMESKEIL. (hme) Von Hardcore über Rock 'n' Roll bis Hip Hop - die Bandbreite diverser Stilrichtungen war beim Wettstreit um den "Modern Music Award 2004" groß. Zahlreiche Bands aus der Region buhlen bis Mai um die Gunst der Jury. Sieger des ersten Vorentscheids im Jugendzentrum "Madhouse" in Hermeskeil ist die Formation "Marvin Go".

Spätestens seit den Superstars wie Daniel Küblböck steht fest, dass nicht zwangsläufig Talent und Können über den Erfolg im Musikgeschäft entscheiden. Talent und Können sind jedoch Voraussetzung, um auch nur den Hauch einer Chance beim vom TV präsentierten "Modern Music Award" zu haben. Das bestätigt auch Jury-Mitglied Bernd Bredin: "Es ist uns nicht leicht gefallen, von rund 40 hochkarätigen Bewerbern acht Bands für die Endrunde auszuwählen." Der "Modern Music Award", bei Kennern der hiesigen Musikszene besser unter der Bezeichnung "Rockförderpreis" bekannt, wird an Nachwuchsbands aus der Region vergeben. Präsentiert wird die Veranstaltung unter anderem vom Trierer Jugend- und Kulturzentrum Exzellenzhaus, dem Saarburger Jugendtreff und der Modern Music School Trier. Ein Sponsoren-Konsortium, bestehend aus der Stadt Trier, der Firma Pro-Music, der Modern Music School und der Sparkasse Trier als Hauptsponsor, sorgt für die nötigen Finanzen. Preisgelder von insgesamt 3000 Euro winken den Siegern. Vier Bands bei der Auftaktveranstaltung

Vier Bands trafen sich zur Auftaktveranstaltung im Hermeskeiler "Madhouse". Den Anfang machte die Hardcore-Formation "LCN". Temporeiche, von kraftvollen Gitarren dominierte Songs wie "Lady in red" oder "Why" brachten das Blut der gut 100 Musikfans schnell in Wallung. "Cuba Comet Imperial" hieß die zweite Band an diesem Abend. Eine kreative Mischung aus verzerrten Gitarren und sphärischen Synthesizern bestimmt die Musik der fünfköpfigen Besetzung aus Trier. Gleich beim ersten Titel war dem Zuhörer klar: "Die werden vorne mitmischen." "Psychedelic Rock" - wohl nur für Kenner der Szene ein Begriff - ist die Stilrichtung von "Spiny Norman". Perfekte Spieltechnik und klare Rhythmen zeichnen die Songs der vier Trierer aus. Thomy Reinermann vom Exhaus, ebenfalls Juror im "Madhouse", gestand: "Die Jungs waren meine persönlichen Favoriten." Den Abschluss bildete die Rock 'n' Roll-Truppe "Marvin Go". Marco Sifferath (Gitarre und Gesang), Michael Glandien (Bass) und Carsten Nickels (Schlagzeug) avancierten im Null-Komma-Nix zu den Lieblingen des Publikums. Und das war "Gold" wert, schließlich war jeder Zuhörer im Besitz eines Stimmzettels. Auch die achtköpfige Jury war letztlich von der Leistung des Trios überzeugt. Zur Bewertung wurden Arrangement, Spieltechnik, Präsentation sowie der Gesamteindruck herangezogen. "In allen vier Punkten entsprachen die Marvins unseren Erwartungen", sagte Reinermann über den Gewinner der Vorausscheidung. Die Jungs von "Cuba Comet Imperial" landeten auf Platz zwei und werden gemeinsam mit dem Sieger am Finale im Trierer Exzellenzhaus im Mai teilnehmen. Die Plätze drei und vier belegten "Spiny Norman" und "LCN". Die nächste Vorausscheidung, bei der sich ebenfalls zwei Finalisten für den Endausscheid in Trier qualifizieren, findet am 27. März in Saarburg statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort