Mehr Platz muss her

Die Sanierung und Erweiterung des Gemeinde- und Feuerwehrgerätehauses in Gusenburg, das Ergebnis der Rechnungsprüfung 2007 und die Zustimmung zu einem Vertrag, über dessen Abschluss jahrelang mit der Stadt verhandelt wurde: Das waren neben der Debatte um die Hunsrückbahn (der TV berichtete) Themen, mit denen sich der Verbandsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt.

 Zu klein und in die Jahre gekommen: Mit finanzieller Unterstützung der Verbandsgemeinde soll das Gusenburger Feuerwehr- und Gemeindehaus saniert und erweitert werden. TV-Foto: Axel Munsteiner

Zu klein und in die Jahre gekommen: Mit finanzieller Unterstützung der Verbandsgemeinde soll das Gusenburger Feuerwehr- und Gemeindehaus saniert und erweitert werden. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil/Gusenburg. (ax) Die starke Präsenz uniformierter Männer und Frauen im Sitzungssaal des Hermeskeiler Rathauses war ein untrügliches Zeichen: Der Verbandsgemeinderat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit einer Frage, die die Freiwillige Feuerwehr betraf. Genauer gesagt, die von Gusenburg. Dort soll das gemeinsame Gemeinde- und Feuerwehrgerätehaus saniert und erweitert werden. "Es herrschen sehr beengte Verhältnisse. Außerdem ist vor allem die Außentreppe in einem desolaten Zustand", betonte Ortsbürgermeister Heinz Schuh. Für das Projekt werden Gesamtkosten von 160 000 Euro veranschlagt. Die derzeitigen Eigentumsverhältnisse sind so, dass die Ortsgemeinde zu 53 Prozent, die VG als Träger des Brandschutzes 47 Prozent an dem Haus beteiligt sind. Schuh kündigte an, dass dieser Verteilerschlüssel - wie in der Vorlage des VG-Rats gefordert - neu geregelt wird, "weil eine Mehrnutzung durch die Ortsgemeinde entstehen wird". Nachdem dieser Punkt geklärt war, beschloss der VG-Rat einstimmig, dass beim Land ein Zuschussantrag für das Projekt gestellt wird. Dessen Bewilligung dauert laut Bürgermeister Michael Hülpes (CDU) "in der Regel drei Jahre". Für die dringenden Sanierungsarbeiten wird jedoch vorzeitiger Baubeginn beantragt.

Haushalt ausgeglichen und ein Plus erwirtschaftet



Mit einem positiven Ergebnis hat das Haushaltsjahr 2007 für die VG abgeschlossen. "Wir haben nicht nur den Haushaltsausgleich geschafft, sondern sogar ein leichtes Plus erwirtschaftet", sagte Hülpes, dem der Rat zusammen mit seinen Beigeordneten einstimmig die Entlastung erteilte. Der allgemeinen Rücklage konnte ein Betrag von 138 000 Euro zugeführt werden. SPD-Sprecher Uwe Roßmann stellte vor diesem Hintergrund die Frage, ob die VG bei den anstehenden Haushaltsberatungen nicht über eine Senkung der Umlage nachdenken sollte, die die Ortsgemeinden an die VG zahlen müssen. Ein Teil der Rücklage sei schon weg, etwa für die 50 000 Euro teure Sanierung der Freibad-Rutsche, entgegnete Hülpes. "Wir werden uns aber bemühen, die Umlage so niedrig wie möglich zu halten", so der Bürgermeister weiter. Der aktuell gültige Hebesatz liegt bei 43,8 Prozent.

Anschließend wurde nach jahrelangem Ringen um einen Vertragsabschluss die gemeinsame Nutzung der Flächen rund um das Hermeskeiler Rathaus formell besiegelt. Knackpunkt war bislang immer gewesen, wer für die anfallenden Unterhaltungs- und Sanierungskosten wie viel zahlen muss. Der VG-Rat ging letztlich bei zwei Gegenstimmen auf die Position der Stadt Hermeskeil ein. Sie trägt künftig 25, die VG 75 Prozent.

Schließlich stand auch eine Wahl an: Dem Amtsgericht wird der Hermeskeiler Willi Auler als Schiedsmann-Kandidat vorgeschlagen. Er soll Nachfolger von Hans Koch werden, dessen Amtszeit Anfang 2009 endet.

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