Mehr Raum für Therapien

HERMESKEIL. Hell, freundlich und kindgemäß präsentiert sich das Sozialpädiatrische Zentrum in Hermeskeil nach dem Umzug innerhalb der Trierer Straße. Der neue Rahmen schafft einen größeren Spielraum für die Therapeuten. Im vorigen Jahr haben 166 Eltern und Kinder deren Hilfe in Anspruch genommen.

Auf der Rutsche im Zimmer der Ergotherapie fühlt sich der kleine Max Greten wohl. Auch auf dem riesigen Ball und auf der Turnmatte, auf der er hemmungslos seinem Bewegungsdrang nachgeben kann. Die neuen Räume neben dem früheren Postgebäude in der Trierer Straße in Hermeskeil sind jetzt doppelt so groß. Ein Grund des Umzugs innerhalb der Straße. "Die Therapeuten des Sozialpädiatrischen Zentrum in Hermeskeil können ihre fachlichen Fähigkeiten jetzt noch besser einsetzen", sagt Standortleiter Bernd Spanier. Hell, freundlich, behindertengerecht und kindgemäß sind die Praxisräume gestaltet. Therapien finden jetzt auf einer Etage statt. 1993 wurde das Sozialpädiatrische Zentrum in Hermeskeil eingerichtet. Die kleinen Patienten, Kinder und Jugendliche im Säuglingsalter bis zum 16. Lebensjahr, die geistig, körperlich, sprachlich, in der Wahrnehmung oder im sozialen Verhalten und gefühlsmäßigen Erleben in irgendeiner Form auffällig sind, werden dort therapiert. Anlass eine Außenstelle in Hermeskeil einzurichten, war einst, dass die Wege für viele Eltern behandlungsbedürftiger Kinder aus den Verbandsgemeinden Hermeskeil, Thalfang, Kell am See und Morbach ins Sozialpädiatrische Zentrum nach Trier zu weit waren. Auch einige Eltern aus der VG Ruwer finden den Weg in die Hochwaldstadt. "Ein Ziel ist die wohnortnahe Versorgung", sagt Bernd Spanier. Nachdem der Kinder- oder Hausarzt den Bedarf einer Therapie festgestellt hat, wird das Kind an das Sozialpädiatrische Zentrum überwiesen, dort werden die Diagnostik und der Therapieplan erstellt. "Hier sind Diagnostik und Therapie unter einem Dach", so Spanier. Ein weiteres Plus ist, dass die Eltern bei mehreren notwendigen Therapien nur eine Anlaufstelle haben und Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten, Psychologen, Pädagogen und Ärzte sich austauschen können. "Die effektive Zusammenarbeit, das regelmäßig stattfindende Teamgespräch, kommen dem Kind und den Eltern zugute", sagt der Einrichtungsleiter. Neben den Therapien ist auch die Beratung der Eltern ein Eckpfeiler des Sozialpädiatrischen Zentrums. "Im letzten Jahr haben 166 Kinder und ihre Eltern die Hilfe hier in Anspruch genommen", sagt Spanier. Die neuen Räume sind auch als äußeres Zeichen zu werten, als eine Reaktion auf Veränderungen: Der Bedarf ist in den letzten Jahren laut Einrichtungsleiter merklich gewachsen, und die fachlichen Möglichkeiten haben sich in den letzten Jahren weiterentwickelt - und jetzt den entsprechenden Rahmen gefunden.

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