Mit 80 Mann gegen die Flammen

Eine Scheune und ein Wohnhaus sind ausgebrannt, an einem weiteren Haus entstand Schaden, und ein Mann ist verletzt: 80 Feuerwehrleute aus der gesamten Region haben gestern mit einem Großbrand in Naurath gekämpft. Verursacht hat das Feuer vermutlich ein unvorsichtiger Feuerwehrmann.

Naurath/Wald. Ein Feuer, das ein Mann aus Naurath hinter seinem Haus in einem alten Ölfass gemacht hat, ist ihm vermutlich zum Verhängnis geworden. "Fahrlässiger Umgang mit offenem Feuer" ist, wie die Polizei es nennt, vermutlich die Ursache für einen Großbrand, zu dem es am Mittwoch gegen 12.30 Uhr in der Naurather Borwiese gekommen ist. Das Ungewöhnliche daran: Der Mann arbeitet selbst bei der Feuerwehr.Vermutlich haben Funken aus dem Ölfass die nur wenige Meter entfernt stehenden Holzschuppen in Brand gesetzt. "Er hat hell gebrannt", sagt Christoph Borresch, Wehrleiter der VG Hermeskeil. Von dort haben die Flammen auf das benachbarte Wohnhaus des Mannes übergegriffen. Mehrere Meter hoch seien sie aus dem Dachstuhl geschlagen. Die Rauchentwicklung war enorm.

80 Feuerwehrleute aus der gesamten Region waren im Einsatz, um das Feuer zu löschen und zu verhindern, dass noch weitere Häuser zum Opfer der Flammen werden. Ein Feuerwehrmann ist bei einem Sturz verletzt worden und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Noch ein weiteres, an den lichterloh brennenden Dachstuhl angrenzendes Wohnhaus, fing Feuer.

Ein Verletzter und 120 000 Euro Schaden

Nur über drei Drehleitern verschiedener Wehren konnten die Feuerwehrleute der im Dachstuhl lodernden Flammen Herr werden. Im Nachbarhaus waren auch Atemschutztrupps im Einsatz. Weil das normale Leitungsnetz nicht genügend Wasser hergab, musste Wasser mit Schläuchen aus der rund 700 Meter entfernten Dhron herangepumpt werden.

Den Schaden beziffert die Polizei auf rund 120 000 Euro. Das Wohnhaus ist völlig unbewohnbar. Nicht nur, dass der Dachstuhl ausgebrannt ist - die alten Holzdecken haben sich mit Wasser vollgesogen und drohen nun einzustürzen. Sie mussten mit Stützen gesichert werden. Am Nachbarhaus konnte das Schlimmste verhindert werden. Gegen 17 Uhr waren die meisten Wehren abgezogen.

Borresch spricht den Feuerwehrleuten ein großes Lob aus: "Nur dank ihres massiven Einsatzes konnte ein Schaden an weiteren Gebäuden verhindert werden." Im Einsatz waren die Wehren aus Hinzert-Pölert, Reinsfeld, Hermeskeil, Bescheid, Naurath (Wald), Schweich, Büdlich, Thalfang, Kell am See, Beuren und Osburg.

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