Mit Haken und Spritzen

GREIMERATH. (hm) Horst Martin ist Angler aus Leidenschaft. Doch sein Engagement in der örtlichen Feuerwehr ist für ihn mehr: "Dort geht es darum, anderen zu helfen. Darin sehe ich meine Aufgabe."

Dass die Greimerather Feuerwehr kein eigenes Löschfahrzeug besitzt, nimmt der 46-jährige Horst Martin hin: "Es hat sich ergeben, dass wir bei Einsätzen mit der Feuerwehr Zerf zusammenarbeiten. Dort ist ein Löschfahrzeug am Standort. Ich bin der Meinung, dass diese Zusammenarbeit gut funktioniert. Im Einsatzfall stellen wir die Wasserversorgung sicher, damit das Löschfahrzeug aus Zerf schnell betankt werden kann."Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen

Kleinere Brände könne die Greimerather Wehr selbst löschen, dann allerdings mit einer tragbaren Pumpe und den dazugehörigen Schlauchleitungen in ihrem Fahrzeug, erklärt Martin, der seit 25 Jahren Mitglied der Feuerwehr ist. Sei elf Jahren ist er Wehrführer und Chef von 18 aktiven Feuerwehrleuten. Auch eine Jugendwehr existiert in Greimerath und wurde auf Initiative des Junggesellen Martin 2001 gegründet. "Die Idee hatte ich schon lange, doch es fand sich niemand, der sich für die Betreuung verantwortlich gezeigt hätte. Mir wäre das zu viel gewesen", sagt Martin. Doch dann habe sich Patrick Kühn bereiterklärt, sich als Jugendwart um die neue Formation zu kümmern. "Inzwischen hat die Jugendfeuerwehr 16 Mitglieder, darunter ein 14-jähriges Mädchen. Vier Jugendliche wurden bereits zu den Großen übernommen. Als Schweißer ist Martin seit mehr als 25 Jahren bei einer Firma in Konz beschäftigt. "Der Beruf hilft mir oft, wenn es gilt, Feuerwehrgeräte zu reparieren." Sein einziges Hobby sei das Angeln, bevorzugt an der Saar und im örtlichen Weiher. Doch das Größte für ihn sei der jährliche Trip mit Freunden nach Dänemark, Schweden oder Norwegen zum Hochseeangeln. "Wenn die Sonne aufgeht, fahren wir in einem Boot los und bleiben den ganzen Tag auf dem Wasser. Die gefangenen Fische werden an Ort und Stelle filetiert, eingefroren und mit nach Hause genommen. Wenn es gut läuft, kommen da schon ein paar Zentner Fisch zusammen." Im Gemeinderat war Martin elf Jahre lang. Mitglied im Karnevalsverein ist er ebenfalls. Zwar nicht mehr so aktiv wie früher, wie er sagt, denn da habe er zehn Jahre als Büttenredner und im Männerballett mitgewirkt. "Heute wird die Feuerwehr beim Karnevalsumzug oder als Brandwache eingesetzt, so dass für weitere Dinge an diesen Tagen keine Zeit mehr bleibt. Hinzu kommt der karnevalistische Wagenbau durch die Feuerwehr und die Mitwirkung beim Rosenmontagszug." Wenn noch etwas Zeit übrig bleibt, dann schwingt sich Martin auf sein Mountainbike und radelt durch die Hochwaldlandschaft.

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