Mit Tempo 50 über den Kasernenhof

HERMESKEIL. (fab) Bestens gerüstet für den Straßenverkehr: Acht Fahranfänger haben am PKW-Sicherheits-Training der Deutschen Verkehrswacht in der Hermeskeiler Hochwald-Kaserne teilgenommen. Wie man Gefahren rechtzeitig erkennt und gefährliche Situationen mit einer vorausschauenden und angepassten Fahrweise vermeidet, wurde im siebenstündigen Seminar theoretisch und praxisnah vermittelt.

Acht junge Fahranfänger schauen gespannt auf die Leinwand. Der Film zeigt das Verhalten eines abgefahrenen Reifens auf einer nassen Fahrbahn. Die Folgen liegen auf der Hand, beim Bremsen kommt es zu einem folgenschweren Unfall. "Merke: Ein guter Reifen kann Leben retten", mahnt der Hermeskeiler PKW-Sicherheitstrainer Volker Weicherding die jungen Autofahrer mehr als deutlich. Mit ausführlichen Erläuterungen zum Anti-Blockier-System schließt Weicherding den theoretischen Teil ab und teilt Funkgeräte an die acht Seminar-Teilnehmer aus. Die praktischen Sequenzen des Trainings werden mit dem eigenen Fahrzeug absolviert. "Ich will das Auto besser kennen lernen und sicherer fahren", sagt die 18-jährige Sina Schumacher aus Hermeskeil, die seit einem halben Jahr den Führerschein hat. Ehe sich das Fahrzeug jedoch um den Slalom-Parcours bewegt, kontrolliert und korrigiert der Sicherheitstrainer die Sitzpositionen der Fahrer. "Wir müssen zunächst mit dem eigenen Fahrzeug vertraut machen", erklärt Weicherding noch und schickt über Funk die Teilnehmer mit "Wohlfühlgeschwindigkeit" auf den Slalom-Kurs. "Die nächste Runde bitte mit Tempo 60 fahren", lautet Weicherdings nächste Vorgabe. Sven Gaspers (18) aus Rascheid rasiert dabei eine Pylone. "So risikoreich bin ich noch nie gefahren, aber toll, dass ich so etwas lerne", freut sich der Fahranfänger. Als ziemlich schwierig empfindet der Gusenburger Björn Kronenberger (18) das Rückwärtsfahren mit dem Blick in den Spiegel. "Da muss man sich unheimlich konzentrieren", gibt er zu. Während Weicherding seine Teilnehmer in die nächste Übung, den Bremsvorgang auf nasser Fahrbahn, einführt, wässert Geriet Gehrling, der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Birkenfeld, die Strecke. "Eine Vollbremsung ist eine Gefahrenbremsung", gibt Weicherding seinen Schützlingen noch mit auf den Weg. Mit "Stadtgeschwindigkeit" fahren sie bis an eine Markierung heran, und dann müssen sie voll in die Eisen steigen, um ihr Fahrzeug so schnell wie möglich zum Stehen zu bringen. "Dafür braucht man schon Mut, das Bremspedal so weit durchzudrücken", sagt Melissa Lobüscher (18) aus Hermeskeil. Sie ist sich genauso sicher wie alle anderen Seminar-Teilnehmer, dass sie im Umgang mit ihrem Auto unheimlich viel gelernt hat. "Alle haben heute mehr Sicherheit in der Beherrschung ihres Fahrzeugs erlangt", sagt Weicherding abschließend, der das PKW-Sicherheitstraining auf dem Gelände der Hermeskeiler Kaserne in Kooperation mit den Volksbanken Hermeskeil und Saarburg angeboten hat.

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