Mit gutem Beispiel voran

Die hochmechanisierte Holz ernte darf nicht zu Schäden des Ökosystems Wald führen. Das Zertifikat RAL-Gütezeichen "Wald- und Landschaftspflege" bescheinigt dem "Regionaler Holzbereitstellungsbetrieb Hunsrück" (RHB) eine hohe Dienstleistungsqualität, sichert im Forstbetrieb hohe Standards beim Arbeitsschutz, der Arbeitsqualität und der Umweltvorsorge. Die Einhaltung der strengen Richtlinien wird jährlich durch unabhängige Prüfer immer wieder sichergestellt.

 Der stellvertretende Vorsitzende der Gütegemeinschaft, Elmar Stertenbrink (rechts), übergab die Urkunde für die „Wald- und Landschaftspflege“ an den Leiter des RHB Hunsrück, Jürgen Weis. Erster Gratulant war der Leiter der Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt, Hermann Bolz (links). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Der stellvertretende Vorsitzende der Gütegemeinschaft, Elmar Stertenbrink (rechts), übergab die Urkunde für die „Wald- und Landschaftspflege“ an den Leiter des RHB Hunsrück, Jürgen Weis. Erster Gratulant war der Leiter der Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt, Hermann Bolz (links). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. (doth) Die Urkunde "Wald- und Landschaftspflege" wurde im Naturpark-Infozentrum vom stellvertretenden Vorsitzenden der Gütegemeinschaft, Elmar Stertenbrink, an den Leiter des RHB Hunsrück, Jürgen Weis, übergeben.Kompetenter Treuhänder des Walds

Für Weis ist wichtig: "Wir gehen mit gutem Beispiel voran und wollen bei der Auftragsvergabe an Privatfirmen nur noch zertifizierte Unternehmen berücksichtigen." Das RAL-Prüfsystem wird in der Holzwirtschaft immer beliebter. Welche Mängel herrschen können zeigte die Bewältigung der Sturmschäden durch "Wiebke" Anfang der 90er Jahre. Viele tragische Unfälle waren die schreckliche Bilanz."Das Gütezeichen bringt Vorteile für Unternehmer, Auftraggeber und das Waldökosystem", sagt der Obmann des Güteausschusses der Gütegemeinschaft Wald- und Landschaftspflege, Klaus Heil. Die Eigenüberwachung und Prüfung durch sogenannte "Auditoren" helfe Kosten zu sparen, Fehler zu vermeiden, bringe zufriedenere Mitarbeiter, die dadurch mehr leisteten. Durch bessere Produkthaftung erhöhe sich auch die Kundenzufriedenheit, so Heil. Streng wird auf die Weiterbildung der Mitarbeiter geachtet, vor allem, wenn es um die Erste Hilfe geht.RHB-Chef Weis will die Landesforsten der Gesellschaft öffnen: "Wir wollen uns als kompetenter Treuhänder des Waldes positionieren". Für den Leiter der Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt, Hermann Bolz, ist das Zertifikat ein "Meilenstein im Bewusstsein für die Natur". Die Geschäftsführerin des Naturparks Saar-Hunsrück gratulierte dem Forst zur Zertifizierung und dankte für die gute Zusammenarbeit: "Ohne den Forst wäre der Saar-Hunsrück-Steig nie möglich gewesen". Extra "RAL" wurde am 23. April 1925 in einer Initiative der Privatwirtschaft und der Regierung der Weimarer Republik als "Reichsausschuss für Lieferbedingungen" gegründet. Das RAL-Gütezeichen Wald- und Landschaftspflege gibt es seit 1996. Infos im Internet unter www.ral-ggwl.de. Der RHB-Hunsrück erntet mit seinen drei Harvestern (Holzerntemaschinen) jährlich rund 80 000 Festmeter Holz. Die 18 Beschäftigten, darunter 13 Maschinenführer, erwirtschaften einen Jahresumsatz von zwei Millionen Euro. Nach Ministerratsbeschluss soll der RHB-Hunsrück künftig landesweit den Einsatz der Unternehmen im Rahmen der mechanisierten Holzernte koordinieren. (doth)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort