Mit vier ist noch lange nicht Schluss

GEISFELD. (kat) Elf Frauen, darunter Margit Andre und Belinda Jochem, haben eine Mutter-Kind-Gruppe, "die Sonnenkäferkinder", in Geisfeld ins Leben gerufen. Neben gemeinsamen Aktivitäten spielt dort auch die Wertevermittlung und die Hinführung der Kinder zur Kirche eine Rolle.

Jana (3), Niklas (2) und Jannis (1) jagen jauchzend den bunten Plastikbällen hinterher. Sie haben einen der Spielzeugkörbe in dem großen Raum des Geisfelder Bürgerhauses, den die Mutter-Kind-Gruppe nutzt, ausgeschüttet. Der gelb gestrichene Raum mit den bunten Bildern an den Wänden wirkt einladend. "Im Frühjahr 2004 haben wir unseren Bürgermeister gefragt, ob wir den Raum nutzen und gestalten können", sagt Belinda Jochem. Theo Palm stimmte zu. Einmal in der Woche, donnerstags von 16 bis 18 Uhr, treffen sich dort elf Mütter mit ihren Kindern. "Wir können uns austauschen, und die Kinder können miteinander spielen", sagt Jochem. Während in anderen Orten die Geburtenzahlen zurück gehen, freuten sich die Geisfelder vor etwa drei Jahren über einen Babyboom. Auch Belinda Jochem und Margit Andre wurden Mutter. Belinda Jochem hat mittlerweile ein zweites Kind und ist die Kassiererin der Gruppe. Damit hat sie das einzige Amt. Demokratischer wird ein halbjährlicher Plan der Aktivitäten erstellt - vom Picknick im Wald bis hin zum Schneemannbasteln. "Wir haben auch schon ein Kinderfest organisiert und planen jetzt einen Kleidermarkt", sagt Jochem. Auch Krabbelgottesdienste werden drei bis vier Mal im Jahr organisiert. "Wir wollen die Kinder kindgerecht der Kirche zuführen", sagt Margit Andre. Wertevermittlung spiele eine wesentliche Rolle in der Mutter-Kind-Gruppe. Die Idee ist, dass die Gruppe mitwachsen soll. "Jugendliche hängen oft auf der Straße, das fördert zerstörerische Aktivitäten", sagt Belinda Jochem. Ziel sei es, dass die "Sonnenkäferkinder" sich auch in zehn Jahren noch treffen. Aber das von den Kindern gesungene Abschlusslied, das "Sonnenkäferlied", muss für die dann Großen garantiert umgetextet werden.

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