Mit zehn noch ganz schön rüstig

HERMESKEIL. (urs) Mit Rittertreiben und Modenschau feierten kleine wie jugendliche Tagesstätten-Kinder gemeinsam den zehnten Geburtstag der Hermeskeiler Villa Kunterbunt.

Auf Burg Fleckenstein ging es hoch her. Mit Tanz und Musik feierten Rittersleute und Hofnarren, Prinzessinnen und Burgfräulein den zehnten Geburtstag des ehrwürdigen Hauses "Villa Kunterbunt". Die Hermeskeiler Kindertagesstätte ist nämlich für ihr Alter noch ganz schön rüstig, wie die Erzieherinnen meinten. Daher hatten sie sich für das kleine Jubiläum zu einer gemeinsamen Zeitreise ins Mittelalter entschlossen. Höhepunkt des fröhlichen Treibens von "Ritter Klipp von Klapperbach" samt dessen durchschnittlich fünf bis sechs Jahre altem Gefolge war eine mittelalterliche Modenschau der Hortkinder des Hauses. Eine Präsentation, für die sich Mädchen und Jungen als Designer betätigt hatten. "Sie haben Kostüme gemacht und für den Tanz auch sehr viel selber gestaltet", berichtete Tagesstätten-Leiterin Andrea Michels-Lecher von dem vorangegangenen wochenlangen Engagement. Einige hätten auch etwas von zu Hause mitgebracht für diesen Tag. Zu den standesgemäß gewandeten Edelleuten gesellte sich das Volk aus schätzungsweise 200 Eltern, Großeltern und Freunden, das allerdings dann doch lieber in schlichter Kleidung erschienen war.70 Kinder besuchen Krippe, Kindergarten und Hort

Rund 70 Kinder besuchen derzeit die Kindertagesstätte "Villa Kunterbunt". Ein Haus, das mit seinem Komplett-Angebot von Krippe, Kindergarten und Hort auch im zehnten Jahr seiner Existenz noch richtungsweisend ist. In den beiden Gruppen für Drei- bis Sechsjährige können bis zu 25 Kinder aufgenommen werden. Daneben gibt es eine altersgemischte Gruppe mit höchstens 15 Kindern im Alter von zwei Monaten bis zu vier Jahren sowie eine Hortgruppe, in der 20 Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr betreut werden können. Ein Rundum-Angebot, das in der Region leider noch immer Seltenheitscharakter hat. "Mittlerweile wird es ganz gut angenommen", bilanziert Michels-Lecher. Anfangs hätten viele Eltern allerdings mit einem Hort nur wenig anzufangen gewusst. "Wir haben eigentlich vor zehn Jahren schon weit vorgedacht" ist sich Ilona König, Vorsitzende des Zweckverbandes der Gemeinde Damflos mit der Stadt Hermeskeil, bewusst. Die Kinder würden hier immer im Vordergrund stehen, lobte sie anlässlich des zehnten Geburtstages die Qualität der pädagogischen Leistung und hob hervor, wie toll die Erzieher bisher gearbeitet hätten. Der anfangs nur für Damflos und den Bereich Ringgraben begründete Verband sei inzwischen schon geöffnet worden. "Gerade, was Hort und Krippe angeht", erläutert die Hermeskeiler Stadtbürgermeisterin mit Hinweis auf die ganzjährige Öffnung der Tagesstätte, die ohne die ansonsten zu Ferienzeiten üblichen Schließungszeiten auskomme. Auch Stellvertreter Joachim Wellenberg, Bürgermeister von Damflos, weiß das "wunderbare Team" des Hauses zu schätzen. Was auch von Elternseite nicht anders zu hören sei. Ein besonderer Gast des Festes war Christoph Pistorius, Superintendent des evangelischen Kichenkreises Trier. Als früherer Hermeskeiler Pastor hatte er den Kindern immer auf der Gitarre begleitete religiöse Geschichten erzählt, weshalb diese sich seinen Besuch gewünscht hatten.

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