Multi-Kulti-Party im Madhouse

HERMESKEIL. Zum Tag der offenen Tür mit dem Thema "Integration", lädt die Projektleitung "Jugendzentrum Madhouse" am Samstag, 18. November von 15 bis 18 Uhr ins Hermeskeiler Jugendzentrum ein. Neben der Vorstellung der Projektarbeit berichten die Jugendlichen dabei in einer ungezwungenen Atmosphäre über die verschiedenen Angebote des Hauses.

Projektleiterin Irina Görgens hat in den zurück liegenden Jahren während des Projekts weit über 200 Jugendliche gezählt, die am offenen Gruppenangebot teilgenommen haben. Im Oktober waren es durchschnittlich 26 Jugendliche mit dem unterschiedlichsten kulturellen Hintergrund, die das Jugendzentrum täglich besuchten. "Im Haus wird ausschließlich Deutsch gesprochen", sagt Görgens. Der 19-jährige und in Polen geborene Ozga ist der aktuellen Zielgruppe zwar schon entwachsen, doch das Madhouse ist für ihn immer noch erste Anlaufstelle. "Hier treffe ich heute immer noch meine Freunde", sagt Ozga, und unterhält sich an der Theke mit Antonella, die kroatische Wurzeln hat. Dazu dröhnt die Musik der amerikanischen Band "Metallica" aus dem Lautsprecher. "Wir sind doch alle Hochwälder"

Fast gleichzeitig ist in der Gymnastikhalle der Grundschule die Mädchen-Tanzgruppe "honeys" vollzählig zur Übungsstunde angetreten. Die sieben Girlies, im Alter von zwölf und 13 Jahren, haben sich im Mädchentreff kennen gelernt und eine Tanzgruppe mit "Multi-Kulti-Charakter" aufgemacht. Christies Mutter ist Griechin, der Vater Kasache, Valentina, Liridona und Jessy haben ihre Wurzeln im Kosovo, Saskia, Johanna und Charlotte ihre in Hermeskeil. Für die Nachwuchstänzerinnen gilt dasselbe wie für Antonella oder Ozga: "Wir alle sind Hochwälder." Wie funktioniert so etwas? Fremde abbauen und Verständnis für andere Kulturen zu bekommen? Am kommendem Samstag will die Projektleitung des Madhouses die Gelegenheit nutzen und ihre Integrationsarbeit der Bevölkerung vorstellen. "Es wird sehr gute Arbeit geleistet. Wir sind Vorbild für andere Kommunen", sagt Stadtbürgermeisterin Ilona König. Moderiert von Dominique Kranert berichten beim "Tag der offenen Tür" die Jugendlichen über die zahlreichen Angebote des Hauses. Mit einer selbsterarbeiteten Choreographie werden die "honeys" im Musikprogramm auftreten. Das kulinarische Angebot mit Kaffee, Tee und Süßigkeiten aus verschiedenen Ländern verspricht einen regen Austausch in einer ungezwungenen Atmosphäre. /bre

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