Musik, Gemälde und Kabarett

Mit einem vielseitigen Mix aus Gemälden, Musik und Kleinkunst ist der 16. Hermeskeiler Kulturherbst am Wochenende an den Start gegangen.

Hermeskeil. Wenn Hermeskeil sich bereit macht, auf den kulturellen Höhepunkt des Jahres einzustimmen, ist eines vorprogrammiert: das unverzichtbare Gedränge am Eröffnungsabend. Sich einen Weg zu bahnen durch die Menge, die in den Räumen der Volksbank gebannt der Eröffnung des zweiwöchigen Events harrt, erweist sich als äußerst schwierig. Doch nach dem offiziellen Teil, den das Duo Barbara Barth und Dany Schwickerath begleitet, geht es dafür umso gelassener zu. In aller Ruhe schlendern die Besucher durch die über zwei Etagen verteilte Ausstellung, die in diesem Jahr Kunstprofessor Adolf Kuborn alleine bestreitet. Der aus Trassem stammende Künstler sei "wie ein Wanderer, dem der Weg wichtiger ist als das Ziel", stellt Norbert Klaas vom Arbeitskreis Kulturherbst in seiner Laudatio fest.

Von der Grafik und der Fotografie zur Malerei gekommen, habe Kuborn bis heute die Kamera nicht aus der Hand gelegt. Sie diene ihm dazu, flüchtige Szenen "gleichsam anzuhalten". Unverkennbar in seinen Werken sei die Mitte der 60er Jahre geweckte Liebe zu den nordafrikanischen Kulturkreisen.

Tags darauf arrangiert Frank Astor für die Freunde des Hermeskeiler Kulturherbstes ein völlig anderes Szenario. Als "Pannebecker" nimmt er mit seinem Polit-Musik-Kabarett "Hinterm Tellerrand geht's weiter" sein Umfeld aufs Korn. Und zwar unterstützt von "zwölf schrägen Typen zur Schieflage der Nation", mit denen er die rund 150 Besucher in der Hochwaldhalle begeistert.

Mit dem Jugendtheater geht es weiter



Für viele im Saal ist es nicht die erste Begegnung mit Astor, der als gebürtiger Hermeskeiler schon einige Male in seiner Heimatstadt aufgetreten ist. Doch Astor ist nicht der Einzige, der beim Kulturherbst eine Art Heimspiel gibt. Denn auch der Namensgeber des "Christoph Adams" Trios, das in der Bibliothek des Gymnasiums in den Sonntagabend gejazzt hat, stammt aus der Region. Geboren in Wittlich, hat es Adams allerdings nach seinem Klavierstudium über Malta und Madeira nach Berlin geführt.

Der nächste Termin, mit dem der Kulturherbst aufwartet, ist das Jugendtheater Hein Knack. Das in Hermeskeil bereits bekannte Ein-Mann-Animationstheater gibt am Mittwoch, 17. September, ab 14 Uhr mit "Doppelklick" ein Gastspiel im Mehrgenerationenhaus Johanneshaus. Am kommenden Freitag steht dann eine Orgelwanderung auf dem Programm. Ab 20 Uhr werden Organisten, Instrumentalisten und Solisten durch drei Kirchenräume führen.

Für Ilona König ist der diesjährige Kulturherbst ein besonderer. "Dieses kulturelle Ereignis werde ich als Stadtbürgermeisterin letztmalig mitgestalten und mitfeiern können", macht sie bei ihrer Ansprache aufmerksam. Das 15-jährige Engagement habe ihr gleichermaßen "spannungsvolle, abwechslungsreiche, gewinnbringende, arbeitsreiche und humorvolle" Stunden beschert.

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