Wenn in der Verbandsgemeinde Kell am See das Gespräch auf den Musikverein oder das Orchester der Verbandsgemeinde Kell am See gerichtet ist, ist es stets mit einem Namen verbunden: Karl-Heinz Willger, hauptberuflich Polizeidiensthundeführer bei der Diensthundestaffel Trier, Feuerwehr für alle Fälle im Schichtdienst, wie er seine Tätigkeit selbst bezeichnet. Mit Diensthunden hat Willger landesweit Erfolge verzeichnet. Seit kurzem ist "Faro", Schutz- und Sprengstoffspürhund sein neuer Begleiter. Der Schäferhundrüde ist noch jung und erfährt derzeit eine gründliche Ausbildung. In Kell geboren, bezeichnet sich Willger selbst als ein "richtiges Kellerkind", auf "Körperich", zu Deutsch "Kirchberg" aufgewachsen. Viele Hobbys habe er und er fasst sie zusammen mit den Worten "Musik, Musik, Musik". Bereits mit zehn Jahren spielte er aktiv im Musikverein das Tenorhorn, wechselte, wenn Not am Mann war, zu diversen anderen Instrumenten, kehrte aber immer wieder zu seinem Lieblingsinstrument zurück. "Zur Musik hingeführt hat mich mein Vater, der ebenfalls Tenorhorn spielte und der mir die ersten Schritte beibrachte." Verein und Musikschule taten ihr Übriges, und so war es nur eine logische Folgerung, dass Willger 1982 die Dirigentenprüfung ablegte. Im Vorstand des heimischen Vereins mischt er seit 30 Jahren mit, Zwölf Jahre davon war er zweiter Vorsitzender und 15 Jahre erster Vorsitzender. Dirigent ist Emil Sirakov, den Willger in Ausnahmefällen vertritt. Das Orchester der Verbandsgemeinde Kell am See wurde 1990 gegründet, Willger war an vorderster Front dabei und wurde zum Dirigent der Truppe berufen. "Es macht einen Riesenspaß, mit einem solch großen Orchester mit den unterschiedlichsten Charakteren zu arbeiten, aber auch etwas mehr Leistung zu fordern als in den Vereinen üblich." Ehefrau Elke ist ebenfalls musikalisch. Sie spielt Gitarre auf ihrer Arbeitsstelle im Kindergarten. Aber "ohne die Unterstützung meiner Frau, die mein Hobby voll akzeptiert, wäre dieses Engagement nicht möglich." Dafür sind auch die Söhne im Musikverein zu finden, der wöchentlich im Vereinshaus "Concordia". Wichtig sei ihm der gute Kontakt zur Nachbarschaft, sagt Willger und auf eines lege er großen Wert: Auf die häusliche Gemütlichkeit. Jährlich im Wald Holz zu schlagen, um in Winter damit zu heizen, das sei seine zweite große Leidenschaft.