Nadelholz ist besser als sein Ruf

ZERF. (hm) Auch mit Nadelholz kann ein guter Brennwert erzielt werden. Für eine Verwendung dieses unterschätzten Brennmaterials setzt sich Forstamtmann Ralf Taubert aus Greimerath ein. Seit einiger Zeit ist das Holz als Bereicherung des Waldlehrpfades am Hirschfelderhof zu sehen.

 Neben zahlreichen Infotafeln und -ständen ist die Holzwaage das neueste Projekt von Förster Ralf Taubert (links), hier mit Helfer Alois Steier. Foto: Hans Muth

Neben zahlreichen Infotafeln und -ständen ist die Holzwaage das neueste Projekt von Förster Ralf Taubert (links), hier mit Helfer Alois Steier. Foto: Hans Muth

Dort nämlich hat Förster Ralf Taubert mit seinen Helfern Helmut Gödert, Erwin Rommelfanger und Alois Steier eine Brennholzwaage hergestellt und installiert. An ihr wird dem Betrachter auf einfache Weise der Heizwert der verschiedenen Holzarten in Kilowattstunden angezeigt. Aufgrund der gestiegenen Preise für Heizöl und Gas ist die Nachfrage nach Brennholz in den vergangenen Wochen und Monaten unvermindert hoch. Von den meisten Käufern werde dabei aber überwiegend Laubholz wie Eiche und Buche nachgefragt. Nadelholz werde eher stiefmütterlich behandelt, berichtet Taubert. "Das ist nicht richtig. Anhand dieser Waage kann der Betrachter erkennen, dass auch mit Nadelholz ein guter Brennwert erzielt werden kann." Gerade in sehr nadelholzreichen Gebieten wie im Hunsrück, im Pfälzer Wald oder im Schwarzwald sei es üblich, Nadelholz als Brennholz zu nutzen. Im Vergleich zur Buch oder Eiche, wo ein Raummeter rund 210 Liter Heizöl ersetzt, schneide die Fichte mit rund 150 Liter Heizöl pro Raummeter sehr gut ab. Bei Lärche, Kiefer oder Douglasie könnten sogar 170 Liter veranschlagt werden, sagt Taubert. Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Verbrennung sei der Trockengehalt des Holzes, dessen Idealzustand bei 15 bis 18 Prozent Feuchtgehalt liegt. Dies gilt für Nadelholz wie für Laubholz. Besonders interessant für Brennholzkäufer dürfte auch folgender Preisvergleich sein: Nach einer Durchforstung liegen gebliebenes Nadelholz könne im Forstamt Saarburg zu einem Preis von ein bis fünf Euro pro Raummeter in Selbstwerbung abgegeben werden. Bereits fertig durch den Harvester aufgearbeitetes und an der Waldstraße aufgesetztes Nadelholz, in einer Länge von 2,5 Metern, sei für 20 Euro pro Raummeter erhältlich, informiert der Förster.

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