Nassforscher Ferienbeginn

Einen schöneren Start in die Ferien hätte es für Hermeskeils Wassernixen und Wassermänner wohl kaum geben können. Angefeuert von einem halben Dutzend professioneller Spaßmacher nahmen sie ihr nach knapp einjähriger Bauzeit endlich wieder geöffnetes Freibad erneut "in Besitz".

 Tolle Stimmung herrschte bei der Pool-Party in Hermeskeil. TV-Foto: Ursula Schmieder

Tolle Stimmung herrschte bei der Pool-Party in Hermeskeil. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. Die Schultaschen in die Ecke und nichts wie raus ins Freibad: An die 200 Kinder und Erwachsene haben pünktlich zum Ferienbeginn bei einer kostenlosen "Poolparty" ihr "neues" Hermeskeiler Freibad im Sturm zurückerobert.

Zur Feier dieses denkwürdigen Anlasses hatte der Förderverein "Rettet das Freibad" mit der DLRG und dem Träger, der Verbandsgemeinde, zu einer kostenlosen "Fun und Action Poolparty" eingeladen.

Sieben Stunden lang waren im Wasser und außerhalb des Beckens Spiel, Spaß und Spannung angesagt. Sei es am Nintendo-Parcours, einer Mischung aus Hüpfburg und Playstation, per Dreirad-Karawane rund um die Becken oder an einer der in den Becken aufgebauten Kletterstationen.

Wasserscheue Besucher hatten aber in jedem Fall schlechte Karten: Denn ein überraschendes Abduschen war immer mal drin. Mannschaftsgeist hingegen war beim Wasserfußball gefragt. Während die Stürmer - allen voran natürlich "Schweini" Bastian Schweinsteiger - über den schwabbeligen Steg vorpreschten, feuerten ihre Fans sie aus Leibeskräften an.

Nach der mitreißenden Begegnung, bei der sich Mädels wie Jungs ruhmreich schlugen, war zu Ohrwürmern wie "Ich bin ein Döner" Wasserspritzen angesagt im rot eingefärbten Nass.

Zeitweise war fast niemand mehr außerhalb des proppevollen Nichtschwimmerbeckens zu sehen.

Und wenn doch, dann meist nur, um wie der 16-jährige Kevin eine kurze Verschnaufpause einzulegen. "Das macht richtig Spaß", meinte er freudestrahlend.

Dass es außerhalb des Beckens mit dem 26 Grad warmen Wasser nur um die 20 Grad waren, machte ihm nichts aus: "Das ist angenehm", versicherte er.

Den Mädels ging es nicht anders. "Die Party ist cool", bestätigten 13- und 14-jährige Realschülerinnen, die sich eben noch an den Hüpfburgen ausgetobt hatten.

Es gebe wahnsinnig viele Möglichkeiten, schwärmten sie. Dennoch waren nicht alle fröhlich, wie der Blick von Lena-Marie (7) verriet, die mit ihrem Bruder Nicolas (5) etwas abseits stand. "Sie ist traurig, weil sie nicht ins Wasser darf", verriet ihre Mutter. Es sei einfach zu kühl. Aber sie seien trotzdem hergekommen, wenn auch nur zum Zuschauen. Hans-Jörg Bonenberger ließ sich von der Kühle nicht den Spaß verderben. Als einziger Erwachsener wagte er sogar den Sturm übers "Fußballfeld".

"Ich finde es super - die machen das wirklich toll", sagte er und bedauerte, dass nicht mehr als annähernd 200 Besucher gekommen waren. Seinen Söhnen Jonas (11) und Jannis (9) sei es jedenfalls nicht kalt, zeigte er auf die im Wasser herumspringende Kinderschar.

Fördervereinsvorsitzende Claudia Fuchs genoss das Treiben nach einer Kieferoperation vom Beckenrand aus.

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