Neue Rekordmarke beim Keller Seefest

Kell am See · So viele Stände gab es beim Keller Seefest noch nie. Für die elfte Auflage der Veranstaltung haben sich am Sonntag 112 Aussteller angesagt. Im Mittelpunkt steht dann ein großer Handwerkermarkt am südlichen Seeufer. Wenn das Wetter mitspielt, rechnen die Organisatoren mit rund 5000 Besuchern.

Kell am See. "Wir haben unser selbst gestecktes Ziel erreicht und die Schallmauer von 100 Ausstellern durchbrochen." Schon im Vorfeld des elften Keller Seefests gibt es für Walburga Meyer, Geschäftsführerin des Vereins Hochwald-Ferienland, einen triftigen Grund zur Freude. Die bisherige Rekordmarke von 98 Marktleuten, die sich 2011 mit ihren Ständen zwischen dem Bootshaus und dem Wanderparkplatz am Hotel Fronhof postiert hatten, wird am kommenden Sonntag, 29. Juli, noch einmal locker getoppt. "Uns liegen 112 Anmeldungen vor. In den letzten Tagen mussten wir sogar etwa zehn Leuten absagen, weil wir auf dem Gelände am Seeufer nicht mehr Platz haben", berichtet Meyer.
Auf den "Quantensprung" (Meyer), die Ausdehnung des Handwerkermarktes auf die nördliche Seeseite mit dem Landal-Ferienpark, haben die Veranstalter für diesmal noch verzichtet. Für die Zukunft will die Keller Touristik-Chefin die Verwirklichung dieses Gedankens aber nicht völlig ausschließen.
Doch zurück zur bevorstehenden elften Auflage des Keller Seefests, das nach der traditionsreichen Bartholomäuskirmes im Hauptort mit der bekannten Tierschau die zweitwichtigste Großveranstaltung in der Verbandsgemeinde ist. Dass immer mehr Standbetreiber sich einen Platz beim Seefest sichern wollen, erklärt Meyer mit der "Mundpropaganda unter den Marktleuten. In dieser Szene trifft man sich ja häufiger und tauscht sich dann aus. Die meisten Aussteller haben bei uns in der Vergangenheit offenbar gute Erfahrungen gemacht."
Sabine Wenke aus Losheim, die schon zum siebten Mal mit ihren Mineralien und Holzschnitzarbeiten dabei sein wird, bestätigt diese Aussage. "Beim Markt in Kell ist in der Regel viel los, und auch die Atmosphäre ist dort sehr schön", sagt sie. Rosemarie Ruppenthal, die aus Idar-Oberstein kommt und selbst gemachte Häkelsachen anbietet, sieht das genauso. Für sie ist das Keller Seefest "wegen des idyllischen Umfelds und der vielen Besucher" inzwischen ein fest gebuchter Termin.

Breit gefächertes Angebot


Das Portfolio an Angeboten, das die 112 Aussteller an ihren Ständen entlang der Uferpromenade ausbreiten werden, ist am Sonntag von 11 bis 18 Uhr breit gefächert. Es reicht von Schmuck und Skulpturen über Töpferwaren und Taschen bis hin zu Näharbeiten im skandinavischen Stil. Groß ist vor allem die kulinarische Abteilung. An über 35 Ständen werden wohlschmeckende Sachen, die zumeist in der Region erzeugt wurden, für den Direktverzehr oder den Vorratsschrank verkauft.
Hoffen auf gutes Wetter



Die Organisatoren des Fests - neben dem Verein Hochwald-Ferienland sind es die drei Tourismusbetriebe direkt am See (Fronhof, Landal-Ferienpark und Seehotel) sowie der Anglerverein - hoffen am Sonntag vor allem auf gutes Wetter. "Dann sind 5000 Besucher wie im Vorjahr ein realistisches Ziel", sagt Meyer.
Verabschiedet haben sich die Veranstalter jedoch von früheren Experimenten, schon am Samstagsabend mit dem Seefest zu starten, was letztmals 2007 der Fall war. "Wir haben damals Konzerte veranstaltet, dabei aber zwei, drei Mal Pech mit dem Wetter gehabt. Deshalb kamen nur wenige Besucher, so dass das Verhältnis zwischen dem großen organisatorischen und finanziellen Aufwand und dem Nutzen nicht gestimmt hat", sagt Meyer.
Extra

Der Handwerkermarkt ist nach wie vor der zentrale Bestandteil des Keller Seefest. Flankierend dazu gibt es aber auch ein kleineres Rahmenprogramm. Der Landal-Ferienpark bietet ab 14 Uhr Kinder-Animation an. Die Gastronomiebetriebe am See locken die Besucher mit Leckereien aus ihrer Küche. Außerdem gibt es ein dreistündiges Live-Konzert. Ab 12 Uhr spielt in der Nähe des Bootshauses die 15-köpfige Band Die Oldies. Der Eintritt beim Seefest ist frei. Kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es am Wanderparkplatz nahe des Fronhofs, auf freigegebenen Wiesen im Seeumfeld und entlang der Kreisstraße 75. ax

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