Neue Urnengräber und ein Baum

Gusenburg · Normale Reihengräber werden wegen ihres hohen Pflegeaufwandes für die Angehörigen immer mehr zur Ausnahme. Stattdessen gibt es eine zunehmende Nachfrage nach Rasengräbern und Urnenbestattungen. Dieser Entwicklung will auch die Gemeinde Gusenburg Rechnung tragen. Auf dem dortigen Friedhof soll eine weitere Urnenwand errichtet, ein neues Urnengrabfeld angelegt und sogar ein Friedbaum gepflanzt werden.

 In der bisherigen Urnenwand auf dem Gusenburger Friedhof gibt es nur noch sechs leere Fächer. Eine zweite, baugleiche Wand soll angeschafft werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

In der bisherigen Urnenwand auf dem Gusenburger Friedhof gibt es nur noch sechs leere Fächer. Eine zweite, baugleiche Wand soll angeschafft werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Gusenburg. Im 1240-Einwohner-Ort Gusenburg gibt es im Schnitt pro Jahr 15 Sterbefälle. "Nur wenige Angehörige wollen noch ein Reihengrab pflegen", weiß Ortsbürgermeister Josef Barthen. Rasengräber oder die Urnenbestattung in einer Urnenwand oder in einem Urnengrab werden bevorzugt.
Deshalb nahm der Friedhof hinter der Pfarrkirche bei der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates einen breiten Raum ein. Zunächst soll die Urnenwand um ein baugleiches Modell erweitert werden, das links von der vorhandenen Anlage aufgestellt wird. "Das Fundament dafür werden wir noch vor dem Winter anlegen", sagt Barthen. Kosten von 9460 Euro werden dafür fällig. Darüber hinaus sollen zwei weitere Urnengrabreihen angelegt werden. Einen Grundsatzbeschluss fasste der Rat mit dem Angebot einer Bestattung unter einem Friedbaum. Als Vorbild dient dem Gremium dabei die Anlage auf dem Friedhof in Grimburg, wo um eine Bluteiche eine Trockenmauer errichtet wurde und auf einer Stele die Namen der hier beerdigten Verstorbenen angebracht werden. Auch hier handelt es sich um eine Urnenbestattung, wobei diese Urnen jedoch mit der Zeit verrotten. Kreuze werden keine aufgestellt.
So ähnlich könnte das auch in Gusenburg aussehen. Der Standort für den Baum steht noch nicht fest. "Es ist auch noch nicht klar, wie viel das kosten wird", sagt Barthen. Kostengünstig soll es sein, denn bezahlen werden es die künftigen Grabnutzer. Dafür muss jedoch erst die Friedhofssatzung geändert werden. Das alles kann erst mit dem nächsten Haushaltsplan geschehen.Extra

Zur intensiveren sowie schnelleren Reinigung und Pflege von schwer zugänglichen Stellen in der Gemeinde Gusenburg will der Ortsgemeinderat einen sehr wendigen Frontmäher anschaffen. "Bislang muss unser Gemeindearbeiter Willi Großmann vieles mit einem kleinen Mäher erledigen oder von Hand Schnee schippen, bis der Traktor für große Flächen zum Einsatz kommen kann", begründet das Ortschef Josef Barthen. Der Rat beschloss eine Ausschreibung. Der Kostenrahmen liegt bei 25 000 Euro. doth

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