Neuer Geldautomat soll am Dorfplatz aufgestellt werden

Gusenburg · Die Gusenburger können auch ohne Bankfiliale künftig im Ort Geld abheben. Inzwischen steht der Standort für das Gerät fest. Auch beim schnellen Internet gibt es Fortschritte.

 Die Mietverträge für die Gusenburger Bankfiliale laufen bald aus. Ein Geldautomat soll aber im Ort bleiben. TV-Foto: Christa Weber

Die Mietverträge für die Gusenburger Bankfiliale laufen bald aus. Ein Geldautomat soll aber im Ort bleiben. TV-Foto: Christa Weber

Foto: (h_hochw )

Gusenburg Die Volksbank Trier hat ihre Filiale in Gusenburg Ende Juli geschlossen. Damit die Kunden trotzdem weiterhin im Ort an Bargeld herankommen, haben Bank und Ortsgemeinde nun eine Lösung gefunden. Darüber informierte Ortsbürgermeister Josef Barthen (FWG) am Dienstagabend in der Sitzung des Gemeinderats.
Der Mietvertrag für die Räume an der Hauptstraße läuft laut Barthen Ende dieses Monats aus. Bislang konnten Gusenburger die Automaten im Vorraum der Bank noch nutzen. Die Volksbank habe nun eine Kooperation mit einem privaten Unternehmen geschlossen, das einen neuen Geldautomaten am Dorfplatz unterhalb der Nagelschmiede-Skulptur und oberhalb des ehemaligen Gasthauses Hoffmann aufstellen wolle, sagte Barthen. Vereinbart sei, dass dort Volksbank-Kunden künftig kostenlos Geld abheben können. Für alle anderen Nutzer falle eine Gebühr an. Laut Barthen soll der Automat eine Überdachung zum Schutz vor Regen erhalten und mit einem Sicherheitssystem ausgestattet sein. "Er kann also nicht so einfach geklaut werden."
Fortschritte soll es bald auch bei der Versorgung mit schnelleren Internetanschlüssen geben. Die Deutsche Telekom will Anfang 2018 ihr Breitbandnetz in Gusenburg erweitern. Über die Pläne informierte Mathias Mergens, zuständig für den kommunalen Breitbandausbau. Laut Mergens gibt es derzeit zwei Verteilerkästen im nördlichen Bereich von Gusenburg. Dort kommt eine Glasfaserleitung aus Hermeskeil an, die hohe Datenübertragungsraten um die 100 Megabit pro Sekunde ermöglicht. Von den beiden Einspeisepunkten aus müssten "die letzten Meter zu ihren Häusern" dann allerdings mit leistungsschwächerem Kupferkabel überbrückt werden. Das Problem dabei: Je länger der Kupferabschnitt, desto stärker nimmt die Übertragungsleistung ab. Vom südlichen Ortsteil in der Feldstraße und in der Grenderichstraße müssten rund 850 Meter zurückgelegt werden, sagte Mergens: "Dort schaffen wir dann nur bis zu 16 Mbit."
Ratsmitglied Josef Paulus (CDU) verwies darauf, dass bei einigen Anwohnern noch weniger Leistung ankomme. Für sie müsse aber ebenso eine "Grundversorgung" gewährleistet sein. Die soll laut Mergens durch eine Verlängerung der Glasfaserleitung erreicht werden - um 400 Meter vom Einspeisepunkt in der Gartenstraße bis zur Bushaltestelle im Ortskern. Dort werde ein drittes Multifunktionsgehäuse aufgestellt, an das die Haushalte im südlichen Ortsteil angebunden werden könnten. Dadurch verringere sich die Kupferkabel-Strecke bis zu den Häusern. Das Glasfaserkabel soll per Bohrung unter dem Gehweg verlegt werden: "Wir müssen die Hauptstraße nicht aufreißen."
Nach der Aufrüstung seien rund um den neuen Einspeisepunkt Übertragungsraten von 80 bis 100 Mbit möglich, auch weiter entfernt noch bis zu 50 Mbit. Nicht auszuschließen sei aber, dass dann bei einzelnen Häusern immer noch weniger Leistung ankomme. Mergens bot jedoch an, ihm solche Problemfälle zu melden. Dort lasse sich eventuell über Feinjustierungen am Kabel eine Verbesserung erzielen. Die Arbeiten sollen im Februar 2018 beginnen und etwa 14 Tage dauern.Extra: VERZÖGERUNG BEI STRAßE, NEUES ZUM FRIEDBAUM


Der Ausbau in der Bachstraße verzögert sich laut Ortsbürgermeister Josef Barthen. Die Gemeinde möchte die Straße durch eine Asphaltschicht befestigen. Dieser Eingriff sei aber laut dem Bauamt der Verbandsgemeinde eine "genehmigungspflichtige Versiegelung", sagte Barthen im Gemeinderat. Deshalb müsse die untere Naturschutzbehörde zustimmen. Ein Baubeginn 2017 sei daher vermutlich nicht mehr möglich. Beschlossen hat der Rat den Entwurf eines Trierer Architekturbüros für das neue Friedbaumfeld auf dem Friedhof. Um einen Baum herum sollen etwa 150 Urnengrabstellen angelegt werden - allerdings nicht mehr in Kreisform angeordnet, sondern als Ellipse. Damit reagierte der Planer auf die Beschwerde einer Firma, die durch den ersten Entwurf ein patentrechtlich geschütztes Design verletzt sah. Im Haushalt sind 12 000 Euro für das Projekt eingestellt.

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