Neuer Standort oder mehr Grün

Reinsfelder Bürger ärgern sich über rücksichtslose Autofahrer, die sogar nachts die Container in Bahnhofsnähe ansteuern, um dort Altglas zu entsorgen. Außerdem liegen ständig Glasscherben auf dem Gelände, an dem der Ruwer-Hochwald-Radweg vorbeiführt.

Reinsfeld. In den Reinsfelder Straßen "Zur Rampe" und Osterbachstraße macht sich Unmut breit. Anwohner müssen seit einigen Monaten damit leben, dass bedeutend mehr Autos als früher durch ihr Wohngebiet in der Nähe des Bahnhofs fahren. Denn eine der Zufahrten zu den Altglas-Containern kann nicht mehr genutzt werden. Die Gemeinde hat dort Poller montiert. Diese sollen für eine Verkehrsberuhigung entlang des Ruwer-Hochwald-Radwegs sorgen, neben dem auch - dem Containerplatz gegenüber - der Indianerspielplatz angelegt wurde.

Für die Anlieger hat sich das zum Nachteil entwickelt. Abgesehen vom Unrat, der rings um die Container die Landschaft verschandelt, müssen sie seither auch mit mehr Verkehr und mehr Lärm leben.

Vor allem samstags sei es schlimm, erzählt Oliver Florath bei einem Gespräch vor Ort. 40 Autos und mehr passierten dann "Rampe" und Osterbachstraße. Dabei spielten dort häufig Kinder, und es gebe keine Bürgersteige. Aber auch Senioren leben laut Markus und Rita Ankerstein gefährlich. Wegen des nahen Alten- und Pflegeheims seien immer viele Spaziergänger unterwegs. Vera Florath sieht zudem eine Gefahr in den um die Container verstreuten Scherben. Sogar auf dem Indianerspielplatz gegenüber fänden sich Glasscherben sowie auch auf Flächen, die Kinder zum Fahrradfahren nutzen, erzählt Margot Resch.

Altglasentsorger, die den Platz laut Vera Florath "in den frühen Morgen- und späten Abendstunden" anfahren, sind daher nur ein Problem. Sogar kurz vor Mitternacht sei schon Glas eingeworfen worden - und nicht nur eine Flasche. Christel Lenz findet es zudem schade, dass die Container den Indianerspielplatz verschandeln.

Um nicht länger tatenlos zuzusehen, hatten die Anlieger einen Antrag an die Gemeinde gestellt. Ihre Bitte, die zum Schutz der Fußgänger aufgestellten Poller zu entfernen, hat der Rat jedoch einstimmig abgelehnt. Über den eigentlichen Wunsch, die Container zu entfernen, konnte wegen kommunalrechtlicher Vorgaben im Rahmen dieser Sitzung nicht beraten werden, weil der Antrag nicht entsprechend formuliert war. Laut Ortsbürgermeister Rainer Spies wird sich der Rat aber in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema befassen. Im Gespräch seien alternative Standorte hinter dem Friedhof oder zwischen altem und neuem Sportplatz. Eine Begrünung des jetzigen Standorts wäre dann eine Lösung. Rein optisch störten sie seiner Ansicht dort noch am wenigsten. Bedauerlich sei nur, dass selbst schriftliche Appelle, die Straßen zur Entlastung der Anlieger möglichst als Einbahnrouten zu nutzen, bei Autofahrern ungehört blieben.

Für die Betroffenen wäre ein anderer Standort laut Monika Schmelzer die optimale Lösung: "Wenn die Container weg sind, stören die Poller ja nicht mehr."

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