Nicht mit dem Schicksal hadern

KELL AM SEE. (spo) Die Schürzenjäger luden ein, und die Fans kamen in Scharen: Mehr als 4000 Besucher feierten am Samstagabend die beliebte Band bei herrlichem Sommerwetter auf dem Segelflugplatz in Kell am See.

 Bereits seit Monaten freuten sich die Fans auf das große Open Air in Kell am See. Zusammen mit den Schürzenjägern spielten auch die saarländischen "Racers" und "Bluesaorsch" aus Trier.Foto: Sandra Pollok

Bereits seit Monaten freuten sich die Fans auf das große Open Air in Kell am See. Zusammen mit den Schürzenjägern spielten auch die saarländischen "Racers" und "Bluesaorsch" aus Trier.Foto: Sandra Pollok

Der Segelflugplatz ist normalerweise ein eher abgelegener und ruhiger Ort. Nicht am Samstag. Auf der Wiese saßen und standen Tausende. Ihre Decken und Badetüchern hatten sie in der prallen Sonne ausgebreitet. "Obwohl hier sehr viel los ist, kann man sich gut entspannen", sagte Mirja Link aus Saarbrücken. "Der Platz ist groß genug." Vor den Absperrungen hatten es sich einige Zaungäste gemütlich gemacht. Auch sie wollten keinen Ton der Kultband verpassen.Das Eis war sehr schnell gebrochen

Mit dem ersten Akkord der Schürzenjäger-Gitarren sprangen alle Besucher auf und drängten zur Bühne. Peter Steinlechner (Lead-Sänger, Gitarre, Chor), Alfred Eberharter junior (Percussion, Chor), Florian Leis-Bendorff (Gitarren, Chor), Christoph von Haniel (Keyboards, Chor), Patrick Cox (Drums, Chor) und Alfred Eberharter senior (Bass, Akkordeon, Chor) hätten sich keinen freundlicheren Empfang wünschen können. "Uns gefällt die Hochwaldgegend wirklich gut, und wir haben im Laufe des Tages sehr viele nette Menschen, darunter auch den Bürgermeister Werner Angsten, kennen gelernt." Peter Steinlechner, der alten Bühnenprofi, weiß genau, wie man Punkte sammelt. Die Musiker stimmten das Lied "Schürzenjägerzeit" an. Anfangs zögerlich sangen und wippten die Fans mit. Bereits nach wenigen Minuten waren aber die Startschwierigkeiten überwunden. Zu Beginn des Songs "Kalter-Kaffee-Morgen" probte der Leadsänger der Schützenjäger mit dem Publikum den Refrain. Fast alle Besucher sangen bereitwillig mit. Sie träumten von Pina Colada und Palmen. Passend zur Stimmung trugen die Bandmitglieder Sombreros. Neben diesem Song stellten die Schürzenjäger weitere Lieder ihres aktuellen Albums "Tu's jetzt"vor, so "Morgenfrüh bin ich bei dir" und "Esta Cancion". Das ist die musikalische Aufforderung, nicht mit dem Schicksal zu hadern, sondern kraftvoll zu handeln und Wünsche und Ziele umzusetzen. "Spontane Entscheidungen sind oft die besten", sagte Bandchef Peter Steinlechner. Diese Erfahrung ist wohl die wichtigste im Leben des Vollblutmusikers, der bereits vor über 35 Jahren in seiner Tiroler Heimat Finkenberg zusammen mit seinem Freund Alfred Eberharter in "Kneipen aller Art" musizierte."Sierra Madre" durfte nicht fehlen

Aus dem Ur-Duo wurden die "Zillertaler Schürzenjäger" und später die "Schürzenjäger". Natürlich durften bei dem Konzert in Kell am See die Kultsongs der Schürzenjäger wie "Die Party ist noch lang nicht aus" und "Sierra Madre" nicht fehlen. Als die Band das Stück zum Abschluss spielte, waren auf dem ganzen Flugplatz nur noch Feuerzeuge und Wunderkerzen zu sehen. "Das Konzert war wirklich gut", sagte ein Besucher aus Waldrach. "Die Atmosphäre war der Hammer", meinten Zuschauer aus Trier. "Es hat mir so gut gefallen, dass ich gerne den ganzen Mittag hier verbracht hätte", sagte Franz-Josef Dewans.

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