"Niemand wird alleingelassen"

Hermeskeil · Die Martinustafel Hermeskeil öffnet heute in den Räumlichkeiten der Arbeiterwohlfahrt (Awo) ihre Pforten. Mit der Ausgabe von Lebensmitteln will der Trägerverein nicht nur Menschen in Notlagen unterstützen, sondern auch ein soziales Zeichen setzen.

 Die Mitglieder des Vereins Martinustafel Hermeskeil wollen Menschen in Notlagen helfen. TV-Foto: Archiv/Marcel Wollscheid

Die Mitglieder des Vereins Martinustafel Hermeskeil wollen Menschen in Notlagen helfen. TV-Foto: Archiv/Marcel Wollscheid

"Hilfe von Menschen für Menschen." So lautete das Credo des Vereins "Martinustafel" in der dreivierteljährigen Vorbereitung einer Tafel in Hermeskeil. Der Trägerverein organisierte Vorveranstaltungen (der TV berichtete), suchte nach freiwilligen Helfern und warb um die Unterstützung von Unternehmen, um pünktlich zum heutigen 1. Oktober den Tafelbetrieb aufzunehmen. "Die vorbereitenden Treffen und der Austausch mit anderen Tafeln haben uns viele Dinge gelehrt, so dass wir gut gerüstet an den Start gehen", beschreibt Klaus Elfert, stellvertretender Vorsitzender des Vereins "Martinustafel", die Vorbereitungen zur Tafeleröffnung.

Tatsächlich hat sich das karitative Projekt in wenigen Monaten von einer Idee zur handfesten Realität entwickelt. In den renovierten Räumlichkeiten der Arbeiterwohlfahrt Hermeskeil stehen Regale, Kühltruhen und eine Küchenzeile bereit, über 30 Freiwillige engagieren sich für die Tafel, und zahlreiche regionale Betriebe haben Spenden zugesagt. Die Martinustafel wird jeden Donnerstag von 12.30 bis 16 Uhr öffnen, um Lebensmittel an Bedürftige in der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil auszuteilen.

"Man sieht, dass es existenziell bedrohliche Armut im Hochwald gibt, ob man es akzeptieren will oder nicht", sagte Elfert bei der feierlichen Einweihung der Martinustafel vor über 50 Besuchern, darunter auch der alte und neue VG-Bürgermeister Michael Hülpes und der Landtagsabgeordnete Alfons Maximini.

Für Elfert bedeutet die Tafel mehr als nur die Verteilung von Brot, Gemüse und Konserven. Es gehe "nicht nur um die Ausgabe von Lebensmitteln, sondern vielmehr um die Annahme der Menschen. Hier wird niemand in seiner Situation vorverurteilt und ohne Hilfe alleingelassen."

Für die Zukunft der Martinustafel sind die Anschaffung eines eigenen Transporters sowie die Ausgabe von warmen Mahlzeiten geplant. Der Verein bittet daher weiterhin um Unterstützung in Form von privaten Lebensmittelspenden oder freiwilliger Mithilfe bei der Tafel.

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