Hermeskeil. (red) "Europa am Scheideweg. Zur Bedeutung des europäischen Einigungsprozesses für die Kirchen" war Thema des Vortrages von Kirchenrat i.R. Joachim Brandt. Der ehemalige Beauftragte der Rheinischen und Pfälzischen Landeskirche bei der Saarländischen Regierung und Pfarrer der deutschen Gemeinde in Brüssel erläuterte die Entstehung der Europäischen Union und die Rolle der Kirchen in diesem Prozess. Dabei nahm er Bezug auf den Kirchenartikel in der noch zu verabschiedenden europäischen Verfassung. Darin sei auch der offene, transparente und regelmäßige Dialog zwischen Vertretern der Kirchen und der Europäischen Union festgehalten. Dies gebe den Kirchen die Möglichkeit, mit zu bestimmen, welche Seele Europa bekomme, so Brandt. So sei beispielsweise zu überlegen, wie Ergebnisse der Charta Oecumenica mit eingebracht werden könnten in die Entwicklung Europas. Die Idee zu solch jährlichen ökumenischen Studientagen entstand im vergangenen Jahr im Nachgang zu einem ökumenischen Treffen mit Bischof Dr. Reinhard Marx.