Pendler wollen vierte Fahrspur zurück

Statt eines weiteren Gutachtens müssten sofort verkehrsentlastende Maßnahmen her. So lautet die Forderung von Luxemburg-Pendlern und Politikern gegenüber dem Landesbetrieb Mobilität (LBM).

 Von Staus haben die Pendler die Nase voll. Sie fordern Abhilfe vom Landesbetrieb Mobilität. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Von Staus haben die Pendler die Nase voll. Sie fordern Abhilfe vom Landesbetrieb Mobilität. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Trier. Mit seinem Vorschlag, den Verkehr im Raum Trier in einem weiteren Gutachten zu untersuchen, stößt der LBM auf viel Kritik bei Autofahrern, aber auch bei Politikern der Region. Im Kreisausschuss hatte LBM-Geschäftsführer Bernd Hölzgen für ein Gutachten plädiert, um Bedarf und Prioritätensetzung für stauentlastende Maßnahmen zu prüfen, auch und gerade wegen der bevorstehenden Sanierung des Nadelöhrs Ehranger Brücke (der TV berichtete).

"Was soll denn ein Gutachten bringen, außer Zeit zu schinden in der Hoffnung, das Thema werde wohl im Sande verlaufen", sagt Uwe Stein. Er und mit ihm Tausende von Luxemburg-Pendlern, die täglich zwischen der A 64-Abfahrt Trier und der Ehranger Brücke im Stau stehen, fordern, dass sofort etwas passiert. Die schweren Unfälle mit drei Toten auf der A 64, die Hölzgen als Grund für den Rückbau der ehemals zweispurigen Gefällstrecke Richtung Moseltal angeführt hat, seien sicherlich nicht auf die überbreite (Überhol-)Spur auf der B 52 zurückzuführen, meint Stein. Bei den drei Todesfällen auf der B 52 sei zu klären, in welchem Streckenabschnitt, zu welcher Tageszeit und aus welchem Grund diese passiert seien. Stein: "Hier wird mit den tragischen Ereignissen auch noch sinnwidrige Politik betrieben."

Wie mit Hölzgen nach der Ausschusssitzung vereinbart, hat der Hermeskeiler Betriebswirt Thorsten-Björn Herbig dem LBM-Geschäftsführer seinen Lösungsvorschlag zukommen lassen: Fahrspuren in der Breite reduzieren auf zwei in jede Richtung; Bergauf- und Bergabspur durch Betonsockel trennen und Einführung eines Tempolimits von 80. Unterdessen haben Landrat Günther Schartz und die CDU-Abgeordneten Bernhard Kaster und Arnold Schmitt kürzlich bei einem Ortstermin an der "Dicken Buche" ihre Absicht bekräftigt, politischen Druck bei Bund und Land auszuüben: für baldige mildernde Maßnahmen und die zügige Umsetzung des Lückenschlusses zur A 1 (Nordumfahrung).

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