Plätzchen, Glühwein und der erste Schnee

Spät - aber dafür mit Schnee hat es in Hermeskeil einen Weihnachtsmarkt gegeben. Für festliche Stimmung sorgten außer Petrus die Musiker der Stadtkapelle und des Blechbläserquartetts aus Schillingen.

 Nach getaner Arbeit gönnt sich die Blechbläser-Jugend der Stadtkapelle Hermeskeil etwas Wärmendes beim Weihnachtsmarkt. Mit Blick auf den nächsten Auftritt bleibt es für Lena, Henning, Tim und Christian (von links) allerdings beim alkoholfreien Punsch. TV-Foto: Ursula Schmieder

Nach getaner Arbeit gönnt sich die Blechbläser-Jugend der Stadtkapelle Hermeskeil etwas Wärmendes beim Weihnachtsmarkt. Mit Blick auf den nächsten Auftritt bleibt es für Lena, Henning, Tim und Christian (von links) allerdings beim alkoholfreien Punsch. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. (urs) Wer Glühwein und Weihnachtsplätzchen liebt, ist beim Hermeskeiler Weihnachtsmarkt auf seine Kosten gekommen. Allein am gemütlichen Hüttenrondell vor dem Rathaus hielt praktisch jeder zweite Stand Selbstgebackenes oder wärmende Getränke bereit. Allerdings nach unterschiedlichen Rezepturen zubereitet. So servierte der Deutsch-Polnische Freundeskreis einen Kaschuben-Punsch, benannt nach dem slawischen Volksstamm. Den Glühwein verfeinerten Gewürze aus Polen und die Brote seien mit frisch eingetroffenem polnischem Schmalz bestrichen, erklärte Vorstandsmitglied Bernd Jennen. Die Blechbläser-Jugend der Stadtkapelle Hermeskeil gab indes Kinderpunsch den Vorzug. Die jungen Leute müssen in den Adventswochen viele Auftritte meistern, weshalb sie auf Hochprozentiges lieber verzichten.

Für die Jugend geeignet waren auch die Plätzchen, die etwa an den Ständen des Jugendzentrums H-Town angeboten wurden, oder am Stand für Jonah, den autistischen Jungen aus Lampaden (der TV berichtete). Seine Mutter Beate Kaldewei hofft, dass der Siebenjährige erneut an einer Delfintherapie teilnehmen kann. Denn ihr früher als nicht "beschulbar" eingestufter Sohn besuche eine Regelschule. Gegenüber boten Iris Schleimer und ihr Sohn Fabian handgefertigte Holzarbeiten an. Die Weihnachtshütten der Stadt seien mit ihren tiefen Theken wirklich optimal für solche Märkte, lobte Schleimer. Sie seien "schön groß - und wir haben einen Boden drin", wusste sie bei Temperaturen von um die null Grad zu schätzen. Dennoch kam es natürlich durchweg gut an, dass pünktlich zum Markt der erste Schnee die Weihnachthütten mit einem weißen Häubchen bedeckte. Nebenan gab es Honig - von Börfinker und Hermeskeiler Bienen, wie Klemens Ostertag betonte, der auch beim Bauernmarkt immer dabei ist.

Während an vielen Ständen gekostet werden durfte, war das am Stand von Ronald Schmitt nicht zu empfehlen. Seine Weihnachtsbäckerei sei nur für Hunde: "Die haben auch Weihnachten!" Wegen des appetitlichen Aussehens der Hundeplätzchen habe er schon etliche Passanten vom Probieren abhalten müssen. Bei Michaela Ludwig aus Rascheid sind solche Missverständnisse ausgeschlossen. Ihre Schnäpse und Liköre sind auf den Geschmack von Zweibeinern abgestimmt, die bei ihr anstehen. An einem Stand wurde der Termin kritisiert. Am dritten Adventswochenende werde kaum noch etwas fürs Fest benötigt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort